GREMIENWAHLEN

Die Sparlasten besser verteilen

Die Liste der Dauer-WMs

Wir dauerbeschäftigten Akademischen Mitarbeiter setzen uns weiter für den gesamten Mittelbau ein. Dieser leidet neben den Studenten am stärksten unter der massiven Kürzungspolitik des Berliner Senats. Hochwertige Lehre und Forschung sind kaum mehr möglich, Überbeanspruchung und Selbstausbeutung die Regel. In dieser Lage müssen die Lasten verteilt werden. Relativ mehr C3-Professuren, zum Teil auf Zeit, und Hochschuldozenturen bieten Chancen für den Nachwuchs, machen die Lehre besser und pro Kopf billiger.

Verwaltung ist zu vereinfachen. Dienstleister brauchen wie Wissenschaftliche Mitarbeiter Weiterbildung für neue Aufgaben.

Zugunsten von Qualität und Leistung kämpfen wir weiter für die Umsetzung der Mittelbaukonzeption, also Fünfjahresverträge für volle oder, nur bei Begründung, mindestens 2/3-Stellen, sowie um unbefristete Funktionsstellen für Daueraufgaben. Die willkürlichen und zum Teil ohne Bedarfsprüfung angeordneten Erhöhungen der Lehrdeputate lehnen wir ab. Kurzfristige Überlasten sind kollegial unter den Lehrenden aufzuteilen.

Der nach außen getragene Prinzipienstreit zwischen Rechts und Links um das Profil der TU hat der Universität schwer geschadet und inkompetente Eingriffe aus Senat und Abgeordnetenhaus von Berlin provoziert, wie durch das Haushaltsstrukturgesetz. Wir als Gruppe der Mitte werden den Präsidenten und die Vizepräsidenten, darunter einen aus dem Mittelbau, aus unterschiedlichen Fächergruppen und hochschulpolitischen Richtungen wählen. Denn nur ein Präsidialteam auf breiter Basis wird Entscheidungen der Akademischen Gremien nach innen und außen durchsetzen können.

Starke sozial- und kulturwissenschaftliche Studiengänge sollen noch stärker mit den natur- und technikwissenschaftlichen zusammenwirken.

Das Kuratorium wird vom Land Berlin ausgehöhlt. Struktur- und Finanzvorgaben für einzelne Fächer und Fächergruppen wurden per Gesetz beschlossen, ebenso eine gemeinsame Finanzkommission für die drei Universitäten. Den Vorschlag eines Vertrags zwischen Senator und Hochschulen lehnen wir ab. Planungssicherheit ist damit nicht zu erzielen, da die Abgeordneten die Hochschulzuschüsse beschließen. Die völlig unzureichenden Finanzierungspläne bis zum Jahr 2003 akzeptieren wir nicht.

Trotz guter Leistungen sind immer mehr junge Kolleginnen und Kollegen ohne bezahlte Stelle. Wir werden unsere Doktorandenunterstützung ausbauen. Von den Tarifpartnern erwarten wir eine Nullrunde, um nicht weitere WM-Stellen zu verlieren.

Dr. Susanne Herting-Agthe, Fachbereich 9 Bauingenieurwesen und Angewandte Geowissenschaften; Dr. Elmar Engels, Fachbereich 1 Kommunikations- und Geschichtswissenschaft; Dr. h.c. Hans-Peter Hempel, Fachbereich 7 Umwelt und Gesellschaft; Dr. Mathias Hirche, Fachbereich 8 Architektur; Dr. Heinrich v. Hirschhausen, Fachbereich 5 Chemie; Peter Iwanowski, Fachbereich 3 Mathematik; Bernd-Leopold Käther, Fachbereich 10 Verkehrswesen und Angewandte Mechanik; Helmuth Gürtler, Zentraleinrichtung Rechenzentrum u. a.


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