GREMIENWAHLENMittelbau ist kein SparschweinDie Liste der Unabhängigen WiMis Wann die oder der letzte Wissenschaftliche Mitarbeiter (WiMi) die TU verläßt ist nur noch eine Frage der Zeit, wenn die Sparmaßnahmen des Senats so weitergehen und an der TU keine strukturellen Veränderungen erfolgen. In Zeiten fortschreitender Haushaltskürzungen gerät durch den ungesteuerten Abbau des Personals, vor allem im akademischen Mittelbau und bei den Tutoren, der "Tanker TU" mächtig ins Schlingern. Die Leistungsfähigkeit einer stattlichen Einrichtung ist an einer Grenze angelangt, erste Mangelerscheinungen treten auf und werden im Sommersemester 1997 ihren ersten Höhepunkt erreichen. Die Qualität der Lehre und Forschung ist gefährdet, was sich schnell auf die Konkurrenzfähigkeit der Absolventen auswirkt und damit die Existenz der TU in Frage stellt. Die bisherige Mehrheit der Reformfraktion im Akademischen Senat (AS) steht für eine Politik der "Rasenmäherkürzungen". Bald wird man an der TU zwar vieles, aber nichts mehr richtig studieren können, von qualifizierten Promotionsmöglichkeiten ganz zu schweigen. Wir als unabhängigie WiMis sind der Meinung, daß der Rasenmäher längst ausgedient hat und intelligente strukturelle Sparkonzepte in Angriff genommen werden müssen. Wir unabhängige WiMis kämpfen für leistungsfähige Ingenieur-, Natur-, Wirtschafts- und Geisteswissenschaften mit eindeutigen Schwerpunkten. Deshalb ist die wichtigste Aufgabe der neu zu wählenden Gremien eine Fortschreibung der TU-Entwicklungsplanung mit einem technisch-naturwissenschaftlichen Profil, das sich von den anderen Berliner und Potsdamer Universitäten deutlich abhebt, ohne auf eigenständige Geisteswissenschaften zu verzichten. Nur ein gesunder Mittelbau wird die zukünftigen Aufgaben einer TU in einem immer härter werdenden Konkurrenzkampf der Universitäten erfolgreich bewältigen. Unsere hochschulpolitische Arbeit ist frei von parteipolitischen Fesseln. Wir vertreten WM's, Dauer- und Drittmittelangestellte gleichermaßen, ohne das Wohl der Technischen Universität Berlin als ganzes aus den Augen zu verlieren.
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