UMWELT

Ohne Anmeldung

Arbeiten Sie in einem TU-Labor, von dem aus Abwässer in die Kanalisation geleitet werden? Dann sollten Sie sich darauf einstellen, daß Sie in der nächsten Zeit Besuch bekommen. Denn derzeit gehen Vertreter der Senatsverwaltung für Umweltschutz sowie der Berliner Wasserbetriebe durch die TU und überprüfen, ob die Abwässer vorschriftsmäßig eingeleitet werden. Gemeinsam mit TU-Umweltschutzingenieur Thomas Albrecht und einem Vertreter der TU-Bauabteilung werden sie in der Sommerzeit unangekündigt auftauchen und verschiedene Dinge überprüfen: Werden wässrige Sonnderabfälle erfaßt? Gibt es schriftliche Unterlagen vor Ort? Sind ausreichend Behälter vorhanden?

Hintergrund der Aktion ist die sogenannte "Indirekteinleiterverordnung Berlin", die festlegt, unter welchen Auflagen eine Institution wie die TU Berlin ihre Abwässer selbständig in die öffentliche Kanalisation einleiten darf. Im Rahmen dieser Verordnung kann die Umweltbehörde hohe Auflagen fordern, zum Beispiel regelmäßige und kostspielige Messungen durch geprüfte Labors, den Einbau von genormten Meßstellen oder die Trennung von Sanitär- und Laborabwässern.

Wenn die Besuche in den TU-Labors ergeben, daß Ausrüstung und Ausbildung stimmen und daß die Abwasser ordnungsgemäß eingeleitet werden, kann das für die TU bares Geld bedeuten. "Wenn wir bei den Begehungen ein gutes Bild vermitteln, dann bekommen wir für unsere Einleitungen eine Genehmigung ohne Auflagen", erläutert Umweltschutzingenieur Albrecht, "und das würde uns Kosten in Millionenhöhe ersparen."

rs

Wer sich näher über die abwasserrechtlichen Vorschriften informieren will, erhält beim TU-Umweltschutzingenieur, Tel.314-21392, entsprechende Informationen und Material.


© 7-9/'97 TU-Pressestelle [ ]