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Berliner Unis sind beliebt

DAAD untersuchte, wo Stipendiaten studieren wollen

Welches ist der begehrteste Studienort für ausländische Studierende und Forscher, die nach Deutschland kommen? Die Antwort lautet: Berlin. Jedenfalls sofern man sich auf eine Umfrage beruft, die der Deutsche Akademische Austauschdienst unter Stipendiaten durchführte, die 1996 im Rahmen der regulären Mobilitätsprogramme gefördert wurden.

Obwohl die befragten Stipendiaten nur etwa ein Fünftel aller DAAD-Geförderten des vergangenen Jahres ausmachten, sind sie mit Blick auf die Förderungsdauer und auf die durchschnittlichen finanziellen Aufwendungen von besonderem Gewicht, schreibt der DAAD in einer Pressemitteilung.

Mit insgesamt 711 ausländischen DAAD-Stipendiaten ist Berlin eindeutiger Spitzenreiter. Abgeschlagen folgen München (300), Heidelberg (275) und Göttingen (270). Auch in der Reihe der deutschen DAAD-Stipendiaten, die 1996 ins Ausland gingen, ist Berlin Spitze. Hier zählt die DAAD-Statistik 386 Studierende für Berlin, gefolgt von München (229), Bonn (188) und Hamburg (174).

FU BERLIN GANZ OBEN

Schlüsselt man die Beliebtheitsskala weiter auf, gebührt der Freien Universität Berlin bundesweit der erste Platz mit zusammen 456 ausländischen und deutschen DAAD-Stipendiaten, vor der Uni Heidelberg und der Uni Bonn. Die Humboldt-Universität liegt auf Platz 8 (313). Und die Technische Universität errang Platz 10 mit 233 Stipendiaten (163 Ausländer, 70 Deutsche).

TRÜGERISCHE STATISTIK

Aber auch diese Statistik ist trügerisch: Wendet man den Blick von den absoluten Zahlen und fragt nach dem Verhältnis von Stipendiaten zur Gesamtzahl der Studierenden einer Hochschule, gerät die Ordnung gehörig ins Wanken. Denn dann fallen die großen Universitäten fast alle aus ihren Spitzenreiterpositionen und landen sehr weit hinten. Bei einer gewichteten Betrachtung glänzen dann kleine Kunst- und Musikhochschulen mit weniger als 1000 Studierenden. Spitzenreiter sind dann z. B. die Kunstakademie Düsseldorf und die Akademie der bildenden Künste München. rs


© 7-9/'97 TU-Pressestelle [ ]