AKTUELLES FÄCHERÜBERGREIFEND /rs/ Das fächerübergreifende Studium an der TU Berlin wird jetzt neu organisiert. Die Veranstaltungen, die im Vorlesungsverzeichnis an vorderer Stelle aufgelistet sind, sollen Hörer/innen aller Fachbereiche ansprechen. Da dieses Angebot in der Vergangenheit nur mäßig genutzt wurde, sollen die Vorlesungen nun stärker auf die Inhalte der Studiengänge bezogen werden. Damit die Vorlesungen einfacher anrechenbar werden, gibt es ab sofort einen einheitlichen Schein zum Leistungsnachweis. Außerdem werden die Veranstaltungen zur besseren Orientierung in Gruppen eingeteilt, u. a. "Politik und Technik", "Ökonomie und Technik", "Technologietransfer" und "Sprachen". Ein guter Grund also, im Vorlesungsverzeichnis für das Wintersemester zu blättern. Bei dem breiten Angebot findet sich für jede/n etwas.
WISSENSCHAFT IM AUTOSALON /rs/ Wer über den Ku'damm wandelt, denkt nur in den seltensten Fällen an Wissenschaft und Forschung, sehr viel häufiger an Konsum und Kaffeetrinken. Zwischen dem 18. und 27. September soll das ein klein wenig anders werden. Denn dann werden Berliner Wissenschaftler/ innen im BMW-Pavillon am Ku'damm Ecke Uhlandstraße Forschungsarbeiten aus den Bereich Verkehrstechnik ausstellen. Dieses "Schaufenster der Wissenschaft" in allerbester Lage soll zeigen, was Berlin in puncto Kraftfahrzeugtechnik, Verkehrslogistik und Verkehrsmanagement zu bieten hat. Im Erdgeschoß werden den Berliner Forschern und Forscherinnen mehrere Hundert Quadratmeter Fläche zur Verfügung stehen, um sich und ihre Arbeiten vorzustellen. In der Galerie des ersten Obergeschosses sollen Fachvorträge zu Schwerpunktthemen der einzelnen Tage Information und auch kritische Überlegungen bieten. Organisator des "Schaufensters" ist der Forschungsmarkt Berlin, die gemeinsame Initiative der Berliner Hochschulen für Messeauftritte. LEHRREICH UND STEINREICH /rs/ Noch bis Anfang August bieten die TU-Geowissenschaftler im Rahmen des Programms "Schaustelle Berlin" lehrreiche Spaziergänge durch die Hauptstadt an. Auf den Spuren der Steine und Baumaterialien erklärt Dr. Gerda Schirrmeister u. a., woher Findlinge kommen und wie Baumaterialien Zeugnis von der Handelsgeschichte ablegen. Drei verschiedene Touren stehen auf dem Programm: "Findlinge in der Berliner Mitte" (9. und 27. Juli), "Naturwerksteine - Im alten Stadtkern von Berlin und Cölln" (15. Juli und 10. August) sowie "Naturwerksteine - Am Forum Fridericianum" (22. Juli und 7. August). Die genauen Uhrzeiten und Treffpunkte entnehmen Sie bitte dem Programm auf unserer "Tips & Termine"-Seite 12.
MIKROSYSTEMTECHNIK /rs/ Motoren, die man mit bloßem Auge nicht erkennen kann. Pumpen, die kleiner sind als ein Haar. Winzige Beschleunigungssensoren, die zur Auslösung von Airbags in Kraftfahrzeugen dienen. Dies sind nur einige Beispiel aus der Mikrosystemtechnik, einem Forschungs- und Anwendungsbereich, der sich mit winzig kleinen Dingen beschäftigt, dem aber eine große Zukunft vorausgsagt wird. Seit Juni wird die Mikrosystemtechnik in Berlin besonders gefördert. Seitdem gibt es den Interdisziplinären Forschungsverbund (IFV) Mikrosystemtechnik, der als zentrale Anlaufstelle für Unternehmen und Forscher dienen und die Berliner Mikrosystemtechnik-Aktivitäten koordinieren soll. Finanziert wird die Geschäftsstelle des Verbundes durch die Senatsverwaltung für Wissenschaft, Forschung und Kultur. Der IFV ist am Forschungsschwerpunkt "Technologien der Mikroperipherik" der TU Berlin angesiedelt. Sprecher des Verbundes ist TU-Professor Herbert Reichl. BACHELOR-ABSCHLÜSSE /rs/ Deutsche Universitäten und Fachhochschulen sollen in Zukunft auch Studienabschlüsse nach angelsächsischem Muster anbieten. Das fordern die Verbände der Elektro- und Maschinenbauindustrie ZVEI und VDMA, die sich für die Einführung von Graden wie "Bachelor", "Master" und "Ph.D." einsetzen. Nach den Vorstellungen der beiden Verbände soll der Bachelor-Studiengang inklusive Abschlußarbeit nach sechs bis sieben Semestern beendet werden. Daran sollte sich ein drei- bis viersemestriger Master-Studiengang anschließen. Ein Postgraduierten-Studium sollte dann in zwei bis drei Jahren zum "Doctor of Philosophy" führen. Mehr Infos enthält die Broschüre "Internationalisierung der Ingenieurausbildung", die über die ZVEI-Pressestelle erhältlich ist (Fax: 069/63 02-351, E-Mail: presse@zvei.org) DRESDEN /rs/ Als erste deutsche Hochschule wird die Technische Universität Dresden ab dem kommenden Wintersemester Studiengänge mit dem in Großbritannien und den USA bekannten Bachelor-Abschluß anbieten. Nach Auskunft der Universität wird es den Bachelor nach einem siebensemestrigen Studium geben, und zwar in eigens dafür eingerichteten Studiengängen. Begonnen wird in den Fächern allgemeiner Maschinenbau, Informations- und Mikroelektronik sowie Elektromechanik und Elektroenergietechnik. KARLSRUHE /rs/ Die Universität Karlsruhe will auch einen Bachelor-Abschluß einführen. Einen entsprechenden Vorschlag für das Fach Informatik wird die Universität in Kürze dem baden-württembergischen Wissenschaftsministerium vorlegen. Das teilte der Karlsruher Informatikprofessor Walter F. Tichy mit. Der neue Studiengang soll sechs Semester dauern und zwei Semester nach dem Vordiplom zu Ende sein. EUCARE /rs/ Um den Aufbau eines einheitlichen europäischen Berichtssystems für Luftfahrtzwischenfälle voranzutreiben, trafen sich Anfang Juli in Berlin Luftsicherheitsexperten aus mehreren europäischen Ländern. Im Rahmen dieser Veranstaltung besuchten sie auch das an der TU Berlin angesiedelte Berichtssystem EUCARE, das von der EU finanziert wird und als Beispiel für das zukünftige gesamteuropäische System dient. Die Fachleute befürworteten eine Anbindung von EUCARE an das Zentrum Mensch-Maschine-Systeme (ZMMS) der TU Berlin. Es wäre das erste Berichtssystem, das mit einer wissenschaftlichen Institution verbunden wäre. FORSCHUNGSHANDBUCH /rs/ Das bundesweite Forschungshandbuch "Hochschul- und wissenschaftsfördernde Institutionen und Programme" ist jetzt in einer zweiten, aktualisierten Auflage erschienen. Es wendet sich an alle Wissenschaftler /innen und an den wissenschaftlichen Nachwuchs und will die Mitteleinwerbung für Forschungsprojekte und Nachwuchsförderprogramme erleichtern. Auf 360 Seiten werden insgesamt rund 500 hochschul- und wissenschaftsfördernde Institutionen, Stiftungen und Programme vorgestellt. Unter anderem findet man: Fördermöglichkeiten durch Bundes- und Landesministerien, europäische Programme, Frauenförderprogramme, Industrielle Kooperationen und vieles mehr. Zu bestellen ist das Handbuch beim Herausgeber: Dr. Peter Grosskreutz, Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Weiterbildung, Postfach 32 20, 55022 Mainz, E-Mail: grosskreutz@mbww.rpl.de. Preis zuzüglich Versandkosten 23,50 DM. F.D.P.-BILDUNGSPOLITIK /rs/ Wie sich der Berliner F.D.P.-Landesverband die Zukunft von Schule, beruflicher Bildung und Hochschulen vorstellt, kann man einem Beschluß vom Landesparteitag der Berliner Liberalen vom April entnehmen. Unter dem Titel "Zukunftsinvestitionen Bildung" geht es um eine grundlegende Reform des Bildungswesens, nach dem etwa das Hochschulrahmengesetz abgeschafft werden soll. Für die Bundeshauptstadt fordern die Berliner Liberalen, daß das kameralistische Rechnungswesen der Hochschulen ab 1998 auf eine kaufmännische Buchführung umgestellt wird. Hochschulen sollen bis zum Jahr 2000 privatrechtlich organisiert werden, Hausverwaltungen, Druckereien und einzelne Labore seien zu privatisieren. Das Land habe jedoch dafür Sorge zu tragen, daß die Hochschulen "mit einem angemessenen Grundkapital ausgestattet werden." Weitere Infos beim Landesverband Berlin der F.D.P. unter Tel. 20 29 90-0. WISSENSCHAFTSRAT /rs/ "Der Wissenschaftsrat berät die Bundesregierung und die Regierungen der Länder in Fragen der inhaltlichen und strukturellen Entwicklung der Hochschulen, der Wissenschaft und der Forschung sowie des Hochschulbaus." Wer über diese kurze Selbstdefinition hinaus mehr über dieses für die Forschung und Lehre bedeutende Gremium wissen möchte, kann dies jetzt über das World Wide Web tun. Der Wissenschaftsrat zeigt sich im WWW unter http://www.wrat.de/ und offeriert dort neben "Mitglieder", "Aufgaben und Organisation" eine Liste aller seit 1980 verabschiedeten Empfehlungen und Stellungnahmen sowie aktuelle Pressemitteilungen. Außerdem kann man sich über laufende Arbeiten des Wissenschaftsrates schlau machen, z. B. bei den Arbeitsgruppen "Chancengleichheit für Frauen in Wissenschaft und Forschung" oder "Künftiges Wissenschaftssystem".
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