MENSCHEN HOCHSCHULMEISTER /rs/ Nicht nur ein guter Wurf, sondern gleich zwei gelangen Ole Hertel bei den Internationalen Deutschen Hochschulmeisterschaften der Leichtathletik, die am 14. und 15. Juni in Zittau stattfanden. Hertel, der an der TU Berlin im 2. Semester Physik studiert, wurde Internationaler Deutscher Hochschulmeister im Kugelstoßen mit einem Stoß von 18,73 Meter. Beim Diskuswerfen konnte er ein zweites Mal glänzen: Mit 54,74 Metern wurde er Zweiter der Wertung. Da der erste Platz an einen ausländischen Kommilitonen ging, ist Ole Hertel in dieser Disziplin Internationaler Deutscher Vize-Hochschulmeister und gleichzeitig Deutscher Hochschulmeister. VERKEHRSTECHNOLOGIE /rs/ Um die Zusammenarbeit von Wirtschaft, Wissenschaft und Politik im Bereich der Verkehrstechnologie zu stärken, wurde in Berlin kürzlich ein "Netzwerk Verkehrstechnologie" in der Region Berlin-Brandenburg gegründet. Hauptaufgabe des Netzwerks soll es sein, das bestehende Potential in der Region aufzuspüren und verkehrspolitische Leitprojekte zu entwickeln. Koordiniert werden die Aktivitäten durch eine Steuerungsgruppe aus rund 20 Mitgliedern. Ihr gehören neben Vertretern der Landesregierungen von Berlin und Brandenburg Mitglieder aus Industrie und Forschung an, darunter drei Professoren der TU Berlin: der Wirtschaftswissenschaftler und TU-Präsident Hans-Jürgen Ewers, der ehemalige TU-Präsident und Luftverkehrsexperte Manfred Fricke sowie der Logistik-Fachmann Helmut Baumgarten. Geschäftsstelle des Netzwerks wird der Berliner Forschungs- und Anwendungsverbund Verkehrssystemtechnik (FAV) sein. PROFESSOR HONORARIO /bw/ Prof. Dr. Radu Popescu-Zeletin vom Institut für Kommunikations- und Softwaretechnik wurde von der Ponteficia Universidade Catolica de Campinas mit einer Ehrenprofessur des Instituts für Informatik ausgezeichnet. Schon seit vielen Jahren besteht ein wissenschaftlicher Austausch zwischen der Universität in Campinas und der TU Berlin im Bereich der Informatik. So gibt es einen intensiven Austausch von Wissenschaftlern, Doktoranden und Studierenden zwischen beiden Universitäten und erst im März dieses Jahres wurde ein gemeinsamer deutsch-brasilianischer Workshop in Campinas erfolgreich durchgeführt. Seit 1988 ist Popescu-Zeletin Professor am Fachbereich Informatik der TU Berlin. Gleichzeitig ist er Leiter des Forschungszentrums für Offene Kommunikationssysteme FOKUS Berlin der Gesellschaft für Mathematik und Datenverarbeitung (GMD). FRÜ ÜBT SICH /bw/ Bundesweit und sogar noch in Deutschlands Nachbarstaaten haben junge Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen, die sich mit Massenspektrometrie beschäftigen, die Möglichkeit, sich um den Mattauch-Preis zu bewerben. Dr. Detlef Schröder vom Institut für Organische Chemie der TU Berlin hat dies getan. Für seine wissenschaftlichen Arbeiten wurde er mit dem Mattauch-Herzog-Förderpreis 1997 ausgezeichnet und erhielt gleichzeitig ein Preisgeld in Höhe von 10000 DM. Detlef Schröder beschäftigt sich in seinen Arbeiten mit den Grundlagen von Katalyseprozessen. Einen wichtigen Teilaspekt stellen dabei Oxidationsreaktionen dar, wie sie beispielsweise im Katalysator von Kraftfahrzeugen ablaufen. Der Mattauch-Herzog-Preis wird jährlich durch die Firma Finnigan MAT GmbH, Bremen verliehen. FLUGZEUGFACHMANN /bw/ Prof. Dr.-Ing. Christoph Haberland, Professor im Ruhestand am Institut für Luft- und Raumfahrt, gilt als international anerkannter Fachmann auf dem Gebiet des rechnerunterstützten Flugzeugentwurfs. Für seine Arbeiten und für seine langjährige, fruchtbare Kooperation mit dem Moscow Aviation Institut (MAI) auf dem Gebiet des Flugzeugentwurfs wurde er nun mit der Ehrendoktorwürde des MAI ausgezeichnet. Der 1932 in Mühlbeck/Bitterfeld geborene Christoph Haberland studierte Luftfahrzeugbau an der TU Berlin und ist seit 1969 Professor für Luftfahrzeugbau und Aerodynamik an der TU Berlin. Im März dieses Jahres trat er in den Ruhestand. SCHWERPUNKT /rs/ Prof. Dr. Hartmut Ehrig vom Institut für Kommunikations- und Softwaretechnik ist Koordinator eines neuen Schwerpunktprogramms der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). Das von der DFG kürzlich eingerichtete Programm trägt den Titel "Integration von Techniken der Softwarespezifikation für ingenieurwissenschaftliche Anwendungen" und wird von 1998 sechs Jahre lang mit einem Gesamtvolumen von 15 Millionen DM ausgestattet sein. Im Programmausschuß, dem sieben Wissenschaftler aus Informatik und Ingenieurwissenschaften angehören, ist außerdem Herbert Weber vertreten. Er ist ebenfalls Professor am Fachbereich Informatik der TU Berlin. Weitere Infos über das DFG-Schwerpunktprogramm unter http://tfs.cs.tu-berlin.de/SPP/ EHRUNG DES VDI /tui/ Mit der Ehrenmedaille des Vereins Deutscher Ingenieure (VDI) wurde Prof. Dr.-Ing. Horst Gelbe vom Institut für Prozeß- und Anlagentechnik ausgezeichnet. Horst Gelbe hat sechs Jahre lang, zwischen 1983 und 1989, den GVC-Fachausschuß "Prozeß- und Anlagentechnik" geleitet (GVC - VDI - Gesellschaft für Verfahrenstechnik und Chemieingenieurwesen) und war ebenfalls sechs Jahre lang stellvertretender Obmann. Er war wesentlich an der Neustrukturierung des Ausschusses beteiligt, von dem vielfältige Impulse zur Weiterentwicklung des Fachgebietes "Prozeß- und Anlagentechnik" ausgehen. HUMBOLDT-GAST /rs/ Im Rahmen eines Forschungsstipendiums der Alexander-von-Humboldt-Stiftung wird sich der nigerianische Wissenschaftler Dr. Abel Olayinka an der TU Berlin aufhalten. Er wird voraussichtlich ab November diesen Jahres als Gast von Prof. Dr. Ugur Yaramanci am Fachgebiet Angewandte Geophysik forschen. Während seines einjährigen Forschungsaufenthalts beschäftigt sich Olayinka mit einem Forschungsvorhaben unter dem Titel "Petrophysikalisches Modell für Aquifers und Kristallinbasis in Nigeria". MEDAILLE I /tui/ Mit der höchsten Auszeichnung, die im Fach Agrar- und Forstwissenschaften der Polnischen Akademie der Wissenschaften vergeben wird, mit der Michael-Oczapowski-Medaille, wurde Prof. Dr. Manfred Renger vom Institut für Ökologie und Biologie der TU Berlin ausgezeichnet. Geehrt wird er für seine wissenschaftliche Leistung und für seine Zusammenarbeit mit polnischen Wissenschaftlern. MEDAILLE II /bw/ Eine Ehrung als herausragender Erfinder erhielt Prof. em. Dr.-Ing. Wolfgang Giloi, emeritierter Professor im Institut für Technische Informatik. Er wurde für seine Innovationen und Erfindungen auf dem Gebiet der Informatik mit der Diesel-Medaille ausgezeichnet. Die Arbeiten von Giloi haben einen wesentlichen Beitrag zur Entwicklung der heutigen Höchstleistungsrechner beigesteuert. PSYCHOLOGIE-PREIS /rs/ Die European Federation of Professional Psychologists Association (EFPPA) hat zum zweiten Mal ihren Aristoteles-Preis vergeben. Die Föderation, die 26 europäische Psychologie-Organisationen umfaßt, vergab ihn in diesem Jahr an Paul B. Baltes, Direktor am Max-Planck-Institut für Psychologie und Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. Baltes, der auch Sprecher der Akademie-Arbeitsgruppe "Altern und gesellschaftliche Entwicklung" ist, wurde vor allem wegen seiner Arbeiten zu einer Entwicklungspsychologie der Lebensspanne und der Altersforschung bekannt. HUMANISTISCHE AKADEMIE /rs/ Peter Schulz-Hageleit, Professor für Geschichtsdidaktik an der TU Berlin, ist Präsident der neugegründeten Humanistischen Akademie Berlin. Die neue Akademie wurde vom Humanistischen Verband in Berlin gegründet. Der Verband, der in Berlin rund 2600 Mitglieder zählt, versteht seine Neugründung als "geistige Konkurrenz" zu der Katholischen Akademie Berlin und der Evangelischen Akademie Berlin-Brandenburg. In der neuen Akademie sollen humanistische Ideen und weltliche Modelle für die Menschheit des 21. Jahrhunderts entwickelt werden. Geplant werden Tagungen, Kongresse und eine Theoriezeitschrift "Humanismus heute". LOGISTIK-EXPERTE /bw/ Der Logistik-Experte Prof. Dr.-Ing. Helmut Baumgarten, Direktor des Instituts für Technologie und Management, ist in das Präsidium des deutschen Verkehrsforums, eine der wichtigsten Institutionen im Verkehrsbereich in Deutschland, berufen worden. Dem Präsidium gehören hochrangige Vertreter der bedeutendsten Verkehrs- und Verkehrstechnikunternehmen an. Baumgarten wird den Bereich Logistik im deutschen Verkehrsforum vertiefen. Der 1937 in Stolzenau/ Schlesien geborene Helmut Baumgarten ist seit 1976 Professor an der TU Berlin. Er hat das Lehr- und Forschungsgebiet Logistik zur größten Ausbildungsinstitution für den Bereich Logistik in Deutschland ausgebaut. Er ist u. a. Mitglied des Vorstandes der Bundesvereinigung Logistik (BVL), Vorsitzender der Trend- und Strategiekommission (BVL), Mitglied des wissenschaftlichen Beirates der Gesellschaft für Unternehmensplanung und stellvertretender Vorsitzender des Verbandes Deutscher Wirtschaftsingenieure (VWI). Prof. Dr. Helmut Baumgarten ist darüber hinaus Gesellschafter des Zentrums für Logistik und Unternehmensplanung GmbH, Berlin. DFG I /rs/ Der Biochemiker Ernst-Ludwig Winnacker wird neuer Präsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). Der 56jährige Professor an der Universität München wurde im Juni auf der DFG-Mitgliederversammlung für die Amtsperiode 1998 bis 2000 gewählt. Am 1. Januar tritt er die Nachfolge von Wolfgang Frühwald an, der sich nach sechs Jahren an der Spitze der Wissenschaftsorganisation nicht mehr zur Wahl stellte. Winnacker war Mitglied der Enquetekommission des Deutschen Bundestages zum Thema "Chancen und Risiken der Gentechnologie" und Mitglied des Arbeitskreises Genforschung des Bundesforschungsministeriums. Er ist außerdem Autor mehrerer populärwissenschaftlicher Veröffentlichungen, darunter die Bücher "Am Faden des Lebens" (1993) und "Das Genom" (1996). DFG II /rs/ Bärbel Friedrich, Professorin für Mikrobiologie an der Humboldt-Universität Berlin, ist neues Mitglied im Präsidium der DFG. Sie ist ab sofort Nachfolgerin des bisherigen Vizepräsidenten, Prof. Widmar Tanner, der vorzeitig ausschied. Das DFG-Präsidium setzt sich aus dem Präsidenten und acht Vizepräsidenten/innen zusammen.
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