NEUE RECHTSCHREIBUNG /rs/ Um die Tücken der neuen Rechtschreibung in den Griff zu bekommen, hat das Institut für Kommunikations- und Medienforschung an der Universität Mannheim ein Lernprogramm entwickelt. Die Software, die bereits auf PCs an der Mannheimer Uni eingesetzt wurde, erklärt in kurzen Worten die Neuerungen der Grammatik und läßt die Lernwilligen dann an Lückentexten arbeiten. Nun wird das Programm auch für das World Wide Web erweitert. Unter der http://cipserv.ikm.uni-mannheim.de/ikm/cbt-inh.html steht bereits die erste drei Lektion zum Ausfüllen bereit. In der Übung "Bratwurst" geht es um das Thema "Doppellaute". Das "ss" wird in der Übung "Karoass" behandelt. Problemfälle wie "sonntags abends", "Dienstagnachmittag" oder "montagmorgens" stehen im Mittelpunkt der Übung "Mittwochs" zum Thema "Zeitangaben".

TU-RECHTSCHREIBUNG /rs/ Keine Angst brauchen die Studierenden an der TU Berlin vor der neuen Rechtschreibung zu haben: Weder in Klausuren noch in Hausarbeiten oder Abschlußarbeiten spielt die Rechtschreibung eine Rolle und darf auch nicht in die Bewertung eingehen, wenn die Verständlichkeit noch gewährleistet ist - so die TU-Rechtsabteilung. Wer eine gute Informatikerin oder ein guter Bauingenieur werden will, bekommt wegen Kommafehlern also keine schlechtere Note. Studierende dürfen sich selbst entscheiden, welche Rechtschreibung ihnen besser von der Feder geht. Professoren oder Professorinnen, die eine der beiden Varianten bevorzugen, können ihren Studierenden nicht vorschreiben, ob sie "dass" oder "daß" schreiben.

STUDIENKOLLEG /rs/ Ein Teil der TU Berlin, an dem die neue Rechtschreibung schon Einzug gehalten hat, ist das Studienkolleg. An dieser Einrichtung werden Ausländer in Fach- und Sprachkursen auf ihr TU-Studium vorbereitet. Seit diesem Jahr werden die Arbeiten dort kombiniert korrigiert: Fehler nach neuer Rechtschreibung werden zusätzlich gekennzeichnet, aber nicht gewertet. Ab Sommer 1998 wird dann vollständig auf die neuen Regeln umgestellt.