FORSCHUNGSpieglein, Spieglein
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Das Glasfaserkabel (l. u.) reflektiert das Licht, das der Laser von rechts einstrahlt | |
Seit 1987 beschäftigen sich die TU-Wissenschaftler unter
Leitung von Professor Hans-Joachim Eichler mit diesen ungewöhnlichen
Spiegeln, die unter Fachleuten als "phasenkonjugierende Spiegel"
bezeichnet werden. Bisher wurden dafür hauptsächlich
Stoffe eingesetzt, die problematische Eigenschaften aufweisen.
Der flüssige Schwefelkohlenstoff ist beispielsweise eine
die Umwelt belastende Substanz. Gase sind in der Regel nur unter
Hochdruck gute SBS-Spiegel, was im industriellen Einsatz zum Risiko
werden kann.
Als sichere und gleichzeitig preiswerte Alternative entdeckten die TU-Laserspezialisten Glasfasern. Auch bei ihnen tritt nämlich die stimulierte Brillouin-Streuung auf, die in der optischen Nachrichtenübertragung bisher aber nur als Störungsursache bekannt war. In Experimenten ermittelten die TU-Forscher seit 1995 geeignete Glasfasern, die einen deutlichen SBS-Effekt ermöglichen - und zeigten, daß die dünne Faser sehr gut zum phasenkonjugierenden Spiegel taugt. rs © 6/'97 TU-Pressestelle [ ] |