MEDIENWer nicht fragt, bleibt dummBetriebliche Weiterbildung wird immer wichtiger
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"Wie bleibe ich gelassen?" - eines der Weiterbildungsthemen, die die TU Berlin ihren Beschäftigten anbietet. Insgesamt 120 Seminare stehen im diesjährigen Weiterbildungsprogramm | ||
Weiterbildung ist wichtig - diesen Satz unterschreibt an der TU Berlin wohl jeder. Und Weiterbildung wird immer wichtiger. Denn wenn sich die TU Berlin in den kommenden Jahren deutlich verändert und verkleinert, werden viele Mitarbeiter/innen neue Tätigkeitsfelder übernehmen. Wenn Fachgebiete auslaufen, Werkstätten zusammengelegt oder moderne Geräte angeschafft werden, dann werden Weiterbildungsmaßnahmen zum "Muß". Genauso sieht es aus, wenn man sich für neue Software, rechtliche Vorschriften oder Sicherheitsbestimmungen fit machen muß. Und wenn man im Rahmen der Veränderungen an der TU womöglich auf einen anderen TU-Arbeitsplatz wechseln muß, dann geht es ohne Weiterbildung gar nicht mehr. Wo es in puncto Weiterbildung an der TU Berlin langgeht, damit befaßt sich eine vom Akademischen Senat eingesetzte "Planungsgruppe Weiterbildung", der Vertreter/innen der Personalabteilung, des Personalrats und der Fachbereiche sowie die Zentrale Frauenbeauftragte angehören. Die Gruppe plant Veranstaltungen, koordiniert sie und stellt sie regelmäßig in Programmheften und Info-Broschüren vor. In diesem Jahr werden rund 120 Kurse angeboten, die vom Referat für Aus- und Weiterbildung (II D) und der Zentraleinrichtung Kooperation (ZEK) durchgeführt werden. Schwerpunkte sind die Datenverarbeitung mit insgesamt 43 Kursen sowie die Fremdsprachen, zunehmend auch Arbeitssicherheit/betrieblicher Umweltschutz und Frauen. Zu Gesundheit, sozialen Kompetenzen und Technik finden sich dort ebenfalls Kurse. Einige dauern manchmal nur einen Termin, andere laufen auch über ein ganzes Semester. Zwischen Oktober '95 und Dezember '96 zählten die Veranstalter mehr als 1500 regelmäßige Teilnehmer/innen in fast 140 Kursen. Bei mehr als 5000 TU-Beschäftigten erscheint das den Weiterbildungsexperten zu gering. Rund die Hälfte der Beschäftigten sei sozusagen "weiterbildungsabstinent". Eine weitere kritische Beobachtung: Mehr als ein Viertel aller Kurse mußte wegen zu geringer Teilnehmer/innenzahl abgesagt werden. Für die Planungsgruppe heißt das: "Die Beschäftigten müssen noch mehr als bisher sagen, welche Weiterbildungsmaßnahmen in Zukunft wichtig werden." Haben sie ihre Forderungen geklärt, können sie bei der Weiterbildungs-AG entsprechende Kurse vorschlagen, "am besten in Form einer Wunschliste", so die AG-Mitglieder. Wenn Beschäftigte Probleme damit haben, daß der Chef oder die Chefin einen Kurs nicht genehmigt, bietet sich die Planungsgruppe als Ansprechpartnerin an. Immer wieder komme es vor, daß sie den leeren Arbeitsplatz ihrer Beschäftigten vor Augen haben, wenn sie "Weiterbildung" hören, statt sich die Vorteile der fortgebildeten Mitarbeiter/innen klarzumachen. Die Planungsgruppe könnte in solchen Fällen vermitteln. Vorgesetzte sind zudem besonders gefordert, wenn sie Arbeitsabläufe und Tätigkeiten umgestalten. Je früher sie sich bei der Planungsgruppe Weiterbildung melden, desto eher können entsprechende Kurse vorbereitet und angeboten werden, betonen die Mitglieder der Gruppe. In diesem "strategischen" Vorgehen sehen sie einen der Schwerpunkte in der zukünftigen Arbeit. Denn auf diese Weise könne das Weiterbildungsangebot "näher an den Kunden" kommen. Ein gutes Beispiel für solch vorausschauende Planung sind die sogenannten Sondermaßnahmen: Bei diesen Veranstaltungen wird gleich eine ganze Arbeitsgruppe gemeinsam geschult, beispielsweise wenn in einer Abteilung eine neue Software eingeführt oder eine neue rechtliche Regelung ausgeführt werden muß. Wer rechtzeitig den Fortbildungsbedarf erkennt, für den können entsprechende Kurse organisiert werden. Fazit: Weiterbildung wird wichtiger - ganz automatisch. Und Weiterbildung wird wertvoller, - wenn Beschäftigte und Vorgesetzte frühzeitig an ihre Anforderungen denken und mit der AG Weiterbildung Kontakt aufnehmen. rs
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