MEDIEN

Online-Zeitschriften aus der Unibibliothek

Ab sofort können TU-Angehörige fast 120 Fachzeitschriften des wissenschaftlichen Springer-Verlages im World Wide Web lesen. Statt in der Universitätsbibliothek nach der Papier-Version der für sie wichtigen Fachzeitschrift zu suchen, können Studierende und Wissenschaftler nun von ihrem Internet-Rechner aus recherchieren, lesen und bei Bedarf Artikel ausdrucken.

Möglich wurde dieses Angebot, da sich der Springer-Verlag - wie viele andere Fachverlage auch - anstrengt, seine Fachpublikationen in Zukunft online zu vermarkten. Nach Schätzungen des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels werden im Jahr 2000 etwa 20 Prozent des gesamten Umsatzes aller Verlage im europäischen Markt mit elektronischen Produkten erwirtschaftet. Gegenwärtig dürfte der Anteil allerdings 5 Prozent nicht übersteigen.

Zur Zeit testen besonders die wissenschaftlichen Verlage, wie sie ihre Publikationen auf dem Netz am besten darstellen und wie sie die Nutzungskosten abrechnen können. Schließlich ist die Abrechnung eines Print-Abonnements relativ simpel; die Nutzung eines Online-Angebots kann dagegen komplizierter werden, da es bis auf die Seite genau erfaßt werden kann. Ein weiterer Aspekt der aktuellen Arbeiten ist es, die Online-Angebote so sicher zu gestalten, daß die Publikationen auch zuverlässig und ständig verfügbar sind.

Der Heidelberger Springer-Verlag bietet in seinem Angebot namens LINK derzeit 118 Zeitschriften auf elektronischem Wege an. Die vollständige Liste aller Zeitschriften - von A wie "Abdominal Imaging" bis Z wie "Zoomorphology" - liegt unter http://LINK.Springer.de/ol/total/list.htm. Dort finden sich unter anderem "Environmental Management", "Experiments in Fluids", "Naturwissenschaften" und "Physics and Chemistry of Minerals". Je nach Zeitschrift liegen die einzelnen Artikel in den Textformaten PDF, TEX oder HTML vor.

Bisher ist das Recherchieren nach Artikeln und die Lektüre von Abstracts in LINK kostenlos und frei zugänglich. An die vollständigen Artikel kommen allerdings nur diejenigen, die auch die Print-Version abonniert haben. Für die Unis und deren Mitglieder heißt das: Ihr Zugang ist über einen Nutzernamen und ein Passwort geregelt. TU-Angehörige können beide bei der Universitätsbibliothek erfragen. Diese etwas umständliche Vorgehensweise wurde gewählt, damit die Passwörter nicht für jedermann zugänglich sind.

Zumindest bis Ende dieses Jahres wird Springer die LINK-Zeitschriften kostenlos im WWW anbieten. Ab 1998 wird der Zugang eingeschränkt. Dann erhalten die Abonnenten-Institutionen wie Bibliotheken, Hochschulen und Firmen nur noch eine feste Anzahl von freien Zugängen; darüber hinausgehende Nutzung müssen extra bezahlt werden.

Die TU-Universitätsbibliothek informiert über LINK unter der URL http://www.tu-berlin.de/ubib/e_liste.html Nutzernamen und Passwort für TU-Angehörige gibt Kurt Penke aus, E-Mail: penke@ub.tu-berlin.de, Tel. 314-24429.

rs


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