HOCHSCHULPOLITIK

Ein feierlicher Versprecher

Offizielle Amtsübergabe an Hans-Jürgen Ewers

Deutliche Kritik am Berliner Senat äußerte TU-Präsident Hans-Jürgen Ewers in seiner Antrittsrede

Seit dem 1. April 1997 ist der neue Präsident der TU Berlin, Prof. Hans-Jürgen Ewers (Foto oben), im Amt. Mit ihm haben seine drei Vizepräsidenten, Prof. Günther Seliger, Prof. Christian Thomsen und Dr. Harald Kolrep ihre Amtsgeschäfte aufgenommen. Am 25. April fand im Lichthof der TU Berlin unter Anwesenheit einer Vielzahl von Mitgliedern, Freunden und Förderern der Universität aber auch von Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft die feierliche Übergabe des Präsidentenamtes statt. Neben der Würdigung der Leistungen seines Amtsvorgängers und dem persönlichen Dank an Dieter Schumann nutzte TU-Präsident Ewers die Gelegenheit, seine Haltung zu den Verträgen zwischen den Hochschulen und dem Land Berlin kundzutun. Ewers kritisierte die durch den politischen Senat von Berlin einseitig vorgenommenen Änderungen an den bereits paraphierten Verträgen (TU intern 4/97) und bekräftigte, den Vertrag nur nach erneuten Nachverhandlungen zu unterschreiben.

Kritische Worte auch von Studierenden, die Wissenschaftssenator Radunski ihre Meinung sagten

Von Seiten der Berliner Politik nutzte der Senator für Wissenschaft, Forschung und Kultur, Peter Radunski (Bild Mitte im Gespräch mit TU-Studierenden), den Empfang, um zu dem Statement des TU-Präsidenten zum Vertrag Stellung zu nehmen: "Von Seiten der Politik sei von Anfang an klar gewesen, daß es unter diesen Bedingungen noch Änderungen geben könne." Senator Radunski bedauerte, daß "die Hochschulen in ihren öffentlichen Argumentationen leider die Vorteile der Planungssicherheit für die nächsten vier Jahre unterschlagen würden". In seinen Dankesworten an die in den letzten vier beziehungsweise zwei Jahren geleistete Arbeit des TU-Präsidenten Schumann und seiner drei Vizepräsidenten plazierte Senator Radunski den Versprecher des Tages: "Ich freue mich, daß wir heute den alten und den neuen Präsidenten gemeinsam verabschieden können."

gl


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