VERMISCHTES

Unbekannte Schauplätze - Orte der Wissenschaft

Im Juni öffnet die TU Berlin Türen zu Labors und Instituten

Sommerzeit, Reisezeit! Wer noch mehr als fünf Mark im Portemonnaie hat, ist längst verschwunden. Wer in Berlin zurückbleiben muß, grämt sich vor der Tristesse der Stadt: Die Theater haben Spielpause, viele kulturelle Einrichtungen sind geschlossen. Auch die Berlingäste fragen sich "wohin?" Doch seit 1996 ist Schluß damit. Die Marketinggesellschaft "Partner für Berlin" rief im vergangenen Jahr eine neuartige Kampagne zur Berlin-Werbung ins Leben: die Veranstaltungsreihe "Schaustelle Berlin". Das Projekt wird in diesem Sommer fortgeführt bzw. erweitert, unter anderem um das Jugendumweltprogramm "eco city", das nun auch Einblicke in einige "Schaustellen" der TU Berlin bietet.

Ecocity soll vorrangig jugendliche Berliner und Berlinbesucher in attraktive, unterhaltende und lehrreiche Veranstaltungen zu Themen aus den Bereichen Umwelt und Ökologie locken. Im Sinne einer Schaustelle sollen spannende, umweltrelevante Orte zum Schauen, Staunen und Mitmachen einladen. Unter dem Titel "Unbekannte Schauplätze - Orte der Wissenschaft" wird sich die TU Berlin Ende Juni diesen Jahres mit vier Projekten am Programm der Schaustelle Berlin beteiligen.

Am Freitag, dem 20. Juni, 13.00 Uhr, kann man die Forschungsbedingungen im Forschungsschwerpunkt Technologien der Mikroperipherik bestaunen. Ähnlich einem Operationssaal arbeiten die Wissenschaftler hier unter sterilen Bedingungen. In den Reinräumen des Forschungsschwerpunktes wird nach Methoden gesucht, wie Mikrochips für die Computerbranche noch kleiner und leistungsfähiger hergestellt werden können. Ort: Gustav-Meyer-Allee 25, Gebäude 17a, Aufgang 5, 13355 Berlin-Wedding.

Ein Forschungs- und Lehrgebiet besonderer Art ist die Bionik und Evolutionstechnik. Hier werden Langzeitexperimente durchgeführt, die die Evolution nachvollziehen, wird nach biologienahen Lösungen für verschiedenste technische Aufgaben gesucht. Eine Besichtigung des Fachgebiets Biotechnik und Evolutionstechnik in der Ackerstraße 76 ist am Sonnabend, dem 21. Juni, von 14.00 bis 18.00 Uhr möglich.

Wen die Schiffs- und Meerestechnikforschung an der TU Berlin interessiert, sollte sich den 27. Juni vormerken. Vormittags um 10.00 Uhr besteht die Möglichkeit, die 1903 gegründete Versuchsanstalt für Wasserbau und Schiffbau (VWS) zu besichtigen (Ort: Müller-Breslau-Straße, Schleuseninsel). Ab 13.00 Uhr stellen Wissenschaftler am TU-Institut für Schiffs- und Meerestechnik vor, wie sie die Schwimmfähigkeit, Stabilität und Kentersicherheit von Schiffen verbessern. (Ort: Salzufer 17/19, Severin-Gelände).

In moderner Architektur am Spreebogen in Berlin-Charlottenburg befindet sich das Produktionstechnische Zentrum (PTZ), auch "Fabrik der Zukunft" genannt. Hier wird über die gesamte Breite der Produktionstechnik geforscht, werden Grundlagen, Strategien und bereits einsetzbare Methoden und Mittel für zukünftige industrielle Produktionssysteme erarbeitet. Die Besichtigung des PTZ ist möglich am Sonnabend, dem 28. Juni, von 14.00 bis 18.00 Uhr.

Die Veranstaltungen werden voraussichtlich kostenpflichtig sein. Wie hoch der Eintrittspreis ist und wo die Karten erhältlich sind, ist telefonisch in der TU-Pressestelle zu erfahren, unter 314-2 29 19.

Janny Glaesmer


© 5/'97 TU-Pressestelle [ ]