MENSCHEN

Ehemaliger TU-Rektor wird 75


Hans Wever

Er gilt nicht nur als anerkannter Wissenschaftler im Bereich der Metallphysik, auch mit der Hochschulpolitik der TU Berlin ist sein Name eng verbunden. Die Rede ist von Prof. Dr. Hans Wever, emeritierter Professor der TU Berlin, der zu seinem 75. Geburtstag vom Institut für Metallische Werkstoffe am 10. Mai mit einem Festkolloquium geehrt wurde.

Der 1922 in Holzminden geborene Hans Wever studierte Chemie und physikalische Chemie in Königsberg und in Münster. 1953 promovierte er im Bereich der physikalischen Chemie der Metalle an der Universität Münster. 1964 folgte er dem Ruf auf den damals neugeschaffenen Lehrstuhl für Metallphysik in der Fakultät für Bergbau- und Hüttenwesen der Technischen Universität Berlin. Dank seines Einsatzes entstand nach wenigen Jahren ein Institut mit einer breiten Palette von Forschungseinrichtungen, vielen Wissenschaftlern und Doktoranden und moderner Ausstattung. Pionierarbeit leistete Prof. Dr. Hans Wever mit einer vielbeachteten Versuchsapparatur für Metallschmelzen, die an der erfolgreichen ersten deutschen Raum-Mission D1 teilnahm und in neuen Experimenten im Rahmen der D2-Mission (1985) weitergeführt wurde.

Gleichzeitig widmete sich Hans Wever mit viel Engagement der akademischen Selbstverwaltung der TU Berlin in einer Zeit, in der die deutschen Universitäten im Umbruch waren: zunächst für das akademische Jahr 1967/68 Dekan der Fakultät für Bergbau- und Hüttenwesen, wurde er 1968 Rektor und dann bis 1970 erster Präsident der TU Berlin. Auch danach war er hochschulpolitisch im Akademischen Senat und im Kuratorium der TU Berlin aktiv. Die TU Berlin dankte ihm für sein Engagement 1989 mit der Verleihung der akademischen Würde der Ehrenmitgliedschaft.

bw


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