TU intern - November 1997 - Meldungen

TURBULENZEN /rs/ Der jüngste Forschungsbericht des Hermann-Föttinger-Instituts für Strömungsmechanik (HFI) liegt jetzt vor. In diesem zwölften Bericht, den das HFI seit 1972 herausgibt, werden die Lehr- und Forschungstätigkeiten in den Jahren 1995 und 1996 beschrieben. Im Mittelpunkt der Arbeiten stand nach wie vor die Turbulenzforschung, deren Probleme die HFI-Wissenschaftler/innen mit experimentellen, theoretischen und numerischen Methoden bearbeiten. Die beschriebenen Forschungsprojekte geben einen Eindruck in die Bandbreite der HFI-Forschung: Unter anderem werden Vorhaben zu Strömungsphänomenen an Ruderblättern und an Herzkammern aufgeführt.

GEODÄTISCHE WOCHE /rs/ Sie gilt als die kleine wissenschaftsorientierte Schwester eines großen, berufsständisch ausgerichteten Bruders: Die Rede ist von der "kleinen" geodätischen Woche und dem "großen" Deutschen Geodätentag. Die geodätische Woche fand in diesem Jahr an der TU Berlin statt und brachte vom 6. bis 11. Oktober rund 250 Wissenschaftler zusammen. Im Mittelpunkt standen neue Satellitenmissionen zur präzisen Bestimmung des Erdschwerefeldes. Weitere Themenfelder, die in den rund 150 Vorträgen behandelt wurden: der Anstieg des Meeresspiegels von einigen Millimetern pro Jahr und dessen Messung, die Erfassung von regionalen Deformationen vor allem in erdbebengefährdeten Gebieten und die Beobachtung der Rotation der Erde im Raum. In einem weiteren Symposium ging es um die Weiterentwicklung des Vermessungswesens durch den Einsatz von Satelliten und die Nutzung von GPS-Referenzstationen (Global Positioning System).

MUSIK UND ZEICHEN /rs/ "Musik und Zeichen" war das Thema des diesjährigen Internationalen Symposiums zur Systematischen und Vergleichenden Musikwissenschaft. Zu der Veranstaltung, die vom Staatlichen Institut für Musikforschung der Stiftung Preußischer Kulturbesitz ausgerichtet wurde, kamen in diesem Jahr rund 100 Fachleute - nicht nur aus der Musikwissenschaft, sondern auch aus der Semiotik. Sie diskutierten vom 10. bis 14. September über interdisziplinäre Ansätze in der Musikforschung. Damit knüpft die Veranstaltung an die Tagung "Semiotik in den Einzelwissenschaften" an, die 1975 an der TU Berlin stattgefunden hatte und die wichtige Impulse für die Musiksemiotik gab. Mitveranstalter beider Tagungen war Professor Roland Posner, Leiter der Arbeitsstelle für Semiotik an der TU Berlin.

INNOVATIONSPREIS /rs/ Der Innovationspreis "Treffpunkt @rbeit" ging in diesem Jahr an die Gesellschaft zur Förderung der mittelständischen Software-Industrie in Berlin-Brandenburg e. V. (SIBB). Der Preis in Höhe von 50000 DM wurde von der Süddeutschen Zeitung, dem ZDF und dem Softwareunternehmen Lotus vergeben und zeichnet das SIBB-Projekt "Virtuelles Softwarehaus Berlin-Brandenburg" ( http://www.softwarehaus-bb.de ) aus. Das virtuelle Softwarehaus ist eine Internet-basierte Plattform für die Kommunikation zwischen kleinen und mittelständischen Softwareunternehmen (siehe TU intern, Februar '97). Mit ihr sollen die Anbahnung, Organisation und Entwicklung von gemeinsamen Projekten erleichtert werden, u. a. durch Firmenprofile, Musterverträge, Kooperationsbörsen und virtuelle Teams. Beteiligt ist auch der Forschungsschwerpunkt für Netzwerke und Multimediaanwendungen (PRZ) an der TU Berlin sowie das Fraunhofer-Institut für Software- und Systemtechnik (ISST) unter der Leitung von TU-Informatik-Professor Herbert Weber. Nach der einjährigen Anlaufphase wird das Virtuelle Softwarehaus Ende des Jahres seinen regulären Betrieb aufnehmen.


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