TU intern - November 1997 - Grossbritannien

"Tea and Tower"

Woran denken Sie beim Stichwort "Großbritannien"? Die TU Berlin hat ein ganz spezielles Verhältnis zu Großbritannien. Denn es war die britische Besatzungsmacht, die 1946 die ehemalige Technische Hochschule als Technische Universität nach dem Krieg neu gründete. Knapp zwanzig Jahre später besuchte Königin Elisabeth Berlin und brachte als Geschenk die "Queen's Lectures" mit, eine Vorlesungsreihe, in der renommierte britische Wissenschaftler einmal pro Jahr an den Berliner Universitäten sprechen sollten. Die Lectures, die seit 1975 nicht mehr stattfanden, werden in diesem Dezember an der TU Berlin wiederaufgenommen. Aus diesem Anlaß wird es auch eine Ausstellung zum Thema "Die TU Berlin und Großbritannien" geben. TU intern wollte deshalb wissen, welche Bedeutung die Studentinnen und Studenten heute den Nachbarn auf der Insel beimessen. An was denken sie beim Stichwort "Großbritannien"? Und wie beliebt ist das Vereinigte Königreich als Studienort?

Carsten Werft,
3. Semester Wirtschaftsingenieurwesen

Ich denke an den Big Ben, an die Monarchie, die Queen, die Themse, an den Religionskonflikt in Nordirland. Ich bin noch nicht in Großbritannien gewesen, aber für einen Auslandsaufenthalt während meines Studiums käme das natürlich in Frage.

Tino Rumpold,
1. Semester Biotechnologie

Ganz aktuell fällt mir der Tod von Prinzessin Diana ein. Dann das englische Königshaus. Eine kleine Vorstellung habe ich von London; dort waren wir mit der Schule zu unserer Abschlußfahrt. Von daher kenne ich die typischen Touristenattraktionen, Big Ben, Tower und so weiter. Wofür ich mich mehr begeistern kann, ist der englische Fußball, weil ich sowieso sportinteressiert bin. Großbritannien interessiert mich aber nicht so sehr. Für einen Auslandsaufenthalt während des Studiums wäre Großbritannien nicht schlecht, denn da könnte ich die englische Fachsprache verbessern. Aber ich würde ein spanischsprachiges Land vorziehen, weil ich als Austauschschüler mal in Chile war.

Lars Jaeger,
8. Semester Wirtschaftsingenieurwesen

Ich denke an Wales, Steilküsten, Schüleraustausch, Burgen, Ruinen, Elektronikindustrie, Margaret Thatcher. Während meiner Schule war ich mal ein paar Wochen mit meinem Leistungskurs in Hastings. Seitdem bin ich aber nicht mehr in Großbritannien gewesen. Für einen Studienaufenthalt reizt es mich heute auch nicht mehr. Zum Studieren zieht es mich eher in die USA.

Katrin Meinke,
14. Semester Anglistik

Als allererstes fällt mir Brit-Pop, britische Popmusik ein: Oasis, Blur, Supergrass - diese jungen englischen Künstler, die jetzt Furore machen. Und der neue englische Film. Wobei ich beides nicht so sehr mag. Als zweites fällt mir die Thatcher-Ära ein. Als drittes wiederum das Wiederaufleben des Sozialismus mit Tony Blair. Das finde ich dann wieder positiv. Und ich denke an die politischen ˇhnlichkeiten zwischen Deutschland und England, besonders, wenn man die Thatcher-ˇra auch mit Deutschland heute vergleicht. Ansonsten denke ich natürlich an mein Studium der vergleichenden Literaturwissenschaften: an Shakespeare, an die Canterbury Tales und die Jahrhundertwende-Literatur.

Ronny Raasch,
3. Semester Werkstoffwissenschaften

Da fällt mir zuerst Aktuelles ein: das Königshaus, Prinzessin Diana, Tony Blair. Ansonsten denke ich an ein kritisches deutsch-englisches Verhältnis, eine Voreingenommenheit von beiden Seiten. Bei persönlichen Kontakten im Urlaub habe ich selbst aber nur gute Erfahrungen gemacht. In Großbritannien bin ich noch nicht gewesen. Ich könnte mir vorstellen einen Teil des Studiums in Großbritannien zu machen, aber das interessantere Ziel für mein Studium sind die USA.

Maggie Zopoth,
1. Semester Berufsschulpädagogik,
Fachrichtung Biotechnologie

Als erstes fällt mir natürlich Prinzessin Diana ein, die königliche Familie, die Frage, ob die konstitutionelle Monarchie noch zeitgemäß ist. Und Tony Blair. Den finde ich ganz gut, der macht einen sympathischen Eindruck. Dann noch Big Ben in London. Ich würde gerne mal nach London fahren, die Kultur anschauen. Und besonders die Mode: Da gibt es ja nicht nur Doc Martins. Ich könnte mir sehr gut vorstellen, mal in Großbritannien zu studieren, vielleicht auch in einer Familie zu leben. Da könnte ich zum Beispiel meine Sprachkenntnisse auffrischen. Sehr schön sollen auch die Landschaften in Großbritannien und Irland sein; die würden mich auch sehr interessieren.

Hannah Diekmann,
2. Semester Musikwissenschaften

Ich war gerade ein halbes Jahr in London, um englisch zu lernen. Dafür habe ich in einem Hostel gearbeitet und bin dort in die Schule gegangen. Deshalb fällt mir natürlich eine Menge ein. Auffällig fand ich zum Beispiel, daß im Gegensatz zu Berlin niemand schwarzgefahren ist. Das ist eine ganz andere Einstellung als hier. Das halbe Jahr in England hat mir sehr gut gefallen, und ich möchte auch gerne wieder hin. Ich besuche jetzt auch einen Sprachkurs an der Uni, um mal für längere Zeit dort zu studieren.

Christoph Meier,
8. Semester Wirtschaftsingenieurwesen

Welche Bilder fallen mir ein? Wirtschaftswachstum, höhere Arbeitsquote, BSE. Bisher bin ich erst einmal in Großbritannien gewesen: zwei Wochen mit einem Austauschprogramm meiner Schule in der Nähe von London. Großbritannien als Studienort würde mich schon interessieren. Besonders gut könnte ich mir Schottland vorstellen, und andere Regionen, wo es nicht so viele Städte gibt.

Katrin Haase,
5. Semester Luft- und Raumfahrttechnik

Großbritannien ist mein nächstes Ziel. Ich will da nämlich ein Praktikum für mein Studium machen, am liebsten im Flugbetrieb auf einem Flughafen. Die Sprache der Luft- und Raumfahrt ist ja englisch. Das ist das, was ich gerade mit Großbritannien verbinde. Ansonsten denke ich an das übliche: Tee und Tower ...


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