+++ MELDUNGEN - AKTUELLES +++

UNIBIBLIOTHEK /rs/ Der seit Jahren geplante Neubau einer gemeinsamen Bibliothek für die TU Berlin und die Hochschüle der Künste hat wieder einen Dämpfer erhalten. Denn jetzt steht fest, daß der Berliner Senat in den nächsten vier Jahren kein Geld für den Neubau lockermachen wird. Ende September beschloß der Senat in seiner Finanz- und Investitionsplanung, die bis ins Jahr 2001 reicht, das Vorhaben zurückzustellen. Der Landeshaushalt wird dadurch um 129,8 Millionen DM entlastet. Glück hatte der Wissenschaftspark Adlershof: Für geplante Institutsneubauten schrieb der Senat 428,4 Millionen in seiner Investitionsplanung fest.

ANTISEMITISMUSFORSCHUNG /rs/ Das Zentrum für Antisemitismusforschung der TU Berlin gibt in diesem Semester erstmals ein eigenes kommentiertes Vorlesungsverzeichnis heraus. Darin enthalten ist die Reihe "Lebenszeugnisse", die zusammen mit dem Literaturforum veranstaltet wird, sowie alle Vorlesungen, Seminare und Kolloquien der Zentrumsmitarbeiter/innen. Das Verzeichnis richtet sich an Hörer/innen aller Fachbereiche und ist zu erhalten im TEL-Gebäude, 9. OG, Tel. 314-25851. Studierende der Geschichtswissenschaften sollten sich wegen der Anrechenbarkeit der Veranstaltungen mit ihren Instituten in Verbindung setzen.

FAMILIENZUSAMMENFÜHRUNG /rs/ Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) hat in den vergangenen fünf Jahrzehnten rund 250000 deutsche Studierende, Graduierte und Wissenschaftler bei einem Aufenthalt im Ausland unterstützt. Zu diesen ehemaligen Stipendiaten und Lektoren möchte der DAAD jetzt wieder Kontakt aufnehmen, um sie zukünftig aktiver in seine Arbeit miteinzubeziehen. Ehemalige Stipendiaten können bei der Betreuung ausländischer Gäste helfen oder Deutsche auf ihren Auslandsaufenthalt vorbereiten. Eine neue Zeitschrift namens PostSkript soll zweimal im Jahr die Bande zum DAAD stärken. Wer Interesse hat, den Kontakt zum DAAD wieder aufzunehmen wende sich mit der aktuellen Adresse sowie Förderjahr und -land an: DAAD, Referat 216, z. Hd. Silvia Schmid, Kennedyallee 50, 53175 Bonn; E-Mail: Bachmann@daad.de

FRAUNHOFER INTERNATIONAL /rs/ Die Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der Angewandten Wissenschaft (FhG) soll ihre internationalen Aktivitäten verstärken. Das unterstrichen Bundesforschungsminister Jürgen Rüttgers und FhG-Präsident Hans-Jürgen Warnecke gemeinsam im September. Die Fraunhofer-Gesellschaft hat seit 1993 mehrere Forschungszentren in den USA gegründet, die sich z. B. mit Lasertechnik, Produktionstechnik, Materialforschung und Computergrafik beschäftigen, die 1996 zusammen elf Millionen DM für Auftragsforschung einnehmen konnten. Derzeit beginnt die FhG, den asiatischen Raum zu erschließen. Erste Gründungen fanden in Kuala Lumpur, Singapur und Peking statt. Weitere Infos unter http://www.fhg.de/german/ueberbl.html.

BMBF-ETAT /rs/ Auf den ersten Blick sieht es nach mehr Geld für Wissenschaft und Bildung aus: Im Haushaltsentwurf 1998 der Bundesregierung gehört der Etat vom Bundesforschungsminister zu den wenigen, die eine Steigerung gegen über dem laufenden Jahr zu verzeichnen haben. Statt 14,81 Milliarden DM wie 1997 soll Minister Jürgen Rüttgers im kommenden Jahr 14,95 Milliarden ausgeben könnnen. Eine Steigerung um 0,9 Prozent. Dies macht die großen Einschnitte der letzten Jahre allerdings nicht wett: Im Vergleich zu 1994, als Rüttgers sein Amt antrat, betrug sein Etat noch 754 Millionen mehr als jetzt für 1998 geplant wird. In der mittelfristigen Finanzplanung des Bundes sieht es auch düster aus: Während der Gesamthaushalt des Bundes in den Jahren 1999 bis 2001 um 4,1 Prozent steigen soll, ist vorgesehen, den Forschungs- und Bildungsetat um 3,6 Prozent abzusenken.

LEITPROJEKTE /rs/ Insgesamt 13 Projekte aus ganz Deutschland haben sich in der ersten Runde des Ideenwettbewerbs "Mobilität in Ballungsräumen" durchgesetzt. Sie wurden aus insgesamt 155 Ideenskizzen ausgewählt, die die Antragsteller beim Bundesforschungsministerium (BMBF) eingereicht hatten. Unter den Vorrundengewinnern ist unter anderem der Vorschlag für eine Mobilitätsinitiative Berlin-Brandenburg, die von dem Forschungs- und Anwendungsverbund Verkehrssystemtechnik Berlin betreut wird. Ebenfalls durchsetzen konnte sich der Projektvorschlag "CASH/Car - Vom Privatauto zum öffentlichen Verkehrsmittel", das vom Wissenschaftszentrum für Sozialforschung Berlin (WZB) durchgeführt wird. Alle Vorrundengewinner erhalten 100 000 DM, um ihre Vorschläge zu vertiefen und nach einem halben Jahr erneut vorzustellen. Danach werden fünf von ihnen als endgültige Mobilitäts-Leitprojekte ausgewählt. Neben der Mobilität in Ballungsräumen hat das BMBF drei weitere Leitprojekte ins Leben gerufen. Sie widmen sich den Themen "High-Tech-Produkte", "Diagnose und Therapie mit den Mitteln der Molekularen Medizin" und "Nutzung des weltweit verfügbaren Wissens für Aus- und Weiterbildung sowie für Innovationsprozesse".


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