TU intern - April 1998 - Hochschulpolitik

80 Millionen für die Unibibliotheken

Noch sind die Regale mit Büchern gefüllt. Doch die zur Literaturbeschaffung bereitgestellten Mittel haben drastisch abgenommen

Bund und Länder haben im März eine zusätzliche Förderung der Hochschulbibliotheken beschlossen. Genehmigt wurden 80 Millionen DM, die jeweils zur Hälfte von Bund und Ländern getragen werden. Die Laufzeit des Förderprogrammes ist auf die Zeit vom 1. März bis 31. Dezember 1998 festgelegt. Die Bereitstellung der zusätzlichen Mittel geht zurück auf eine Ankündigung der Koalitionsfraktionen während der Streikaktionen im vergangenen Winter. Nach den Worten von Bundesbildungsminister Dr. Jürgen Rüttgers sollen mit dieser Finanzhilfe die größten Engpässe in der bibliothekarischen Versorgung der Studenten beseitigt werden.

Auf Berlin entfallen 5,272 Millionen DM. Die TU, so Alexandra Habermann, kommissarische Leiterin der Universitätsbibliothek, erhält davon eine Summe knapp über eine Million DM. Die Hälfte davon, also der eigentlich auf das Land entfallende Anteil, müsse allerdings direkt aus dem Etat der Hochschulen gezahlt werden. Dies war in den Hochschulverträgen vereinbart worden. Die TU beabsichtigt, die zusätzlichen Mittel möglichst über zwei Jahre verteilt in Lehrbücher und elektronische Zeitschriften zu investieren. Der Etat für die Literaturbeschaffung in der TU ist in den vergangenen Jahren drastisch zurückgegangen. Während 1990 noch 8,12 Millionen DM ausgegeben werden konnten, stehen in diesem Jahr nur rund 5,1 Millionen DM zur Verfügung. Das entspricht einer Kürzung um fast 40 Prozent.

urs


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