TU intern - April 1998 - Menschen

Botanik in Berlin

Für ihre Magisterarbeit über die Botanik als Fachrichtung wurde die TU-Absolventin Katrin Böhme von der 1773 gegründeten “Gesellschaft Naturforschender Freunde zu Berlin“ e. V. mit dem Katharina-Heinroth-Preis 1998 ausgezeichnet. Der mit 500 DM dotierte Preis ist nach der 1989 im Alter von 92 Jahren verstorbenen Dr. Katharina Heinroth benannt, die die erste Direktorin des Berliner Zoos nach dem Krieg wurde und maßgeblich an dessen Wiederaufbau beteiligt war. Er wird seit 1993 jährlich an Berliner Studierende für Examensarbeiten auf dem Gebiet der Naturwissenschaft verliehen.

Katrin Böhme beschäftigte sich in ihrer Arbeit, die bei Prof. Hans-Werner Schütt am TU-Institut für Philosophie, Wissenschaftstheorie, Wissenschafts- und Technikgeschichte entstand, mit der Rolle der “Gesellschaft Naturforschender Freunde“ für die Botanik in Berlin von 1851 bis 1878. Die Entwicklung der Botanik von einer medizinischen Hilfswissenschaft zu einer breitgefächerten biologischen Disziplin spiegelte sich deutlich in der Gesellschaft wider. Zu den ordentlichen Mitgliedern zählten damals unter anderem Persönlichkeiten wie Alexander von Humboldt, der 66 Jahre lang Mitglied war, oder der Astronom Wilhelm Förster. Weitere namhafte Mitglieder waren der Anatom Rudolf Virchow, der Chemiker Justus von Liebig und der Mathematiker Johann Albrecht Euler.

Katrin Böhme, 1969 im thüringischen Meiningen geboren, absolvierte zunächst eine Ausbildung zur Facharbeiterin für zoologische Präparation. Nach einem Fachschulfernstudium der Museumskunde am Museum für Deutsche Geschichte (heute Deutsches Historisches Museum) 1990 bis 1991, studierte sie anschließend bis 1997 Geschichte der exakten Wissenschaften und Technik, Geschichte und Biologie an der TU Berlin. Seit August 1997 arbeitet sie als Wissenschaftliche Hilfskraft am Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte in Berlin.

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