TU intern - Dezember 1998 - Aktuelles
DR. SCHÄUBLE AN DER TU /tui/ Am Dienstag, dem 12.1.1999
um 18.00 Uhr, veranstaltet der RCDS der TU Berlin zusammen mit
Dr. Wolfgang Schäuble, Vorsitzender der CDU
Deutschlands, und dem Präsidenten der TU Berlin, Prof. Dr.
Hans-Jürgen Ewers (angefragt), eine Diskussionsveranstaltung
zum Thema: Hochschulen in Deutschland; Visionen für
das 21. Jahrhundert". Da eine Woche später die großen
Gremienwahlen an der TU stattfinden, soll diese Diskussionsveranstaltung
unter anderem Studierende motivieren, sich mehr für Hochschulpolitik
zu interessieren und sich an den Wahlen stärker zu beteiligen.
HOCHSCHULSONDERPROGRAMM III /tui/ 1999 sollen 722 Mio. DM im Rahmen des Hochschulsonderprogramms III (HSP III) ausgegeben werden. Geplante Schwerpunkte sind europabezogene Maßnahmen, Multimedia-Projekte, Verbesserung der Qualität der Lehre und Entwicklung der Fachhochschulen. Im Jahr 1997 gaben Bund und Länder rund 796 Mio. DM für das HSP III aus. Die Mittel wurden eingesetzt für die Verbesserung der Strukturen im Hochschulbereich (u.a. Graduiertenkollegs und Multimedia), die Weiterentwicklung der Fachhochschulen, die Verstärkung der europäischen und internationalen Zusammenarbeit, die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses und für die Förderung der Frauen in der Wissenschaft. Aus Mitteln des HSP III wurden fast 5600 Stellen und Arbeitsverträge sowie über 20300 Stipendien, Lehraufträge, Werkverträge und Tutorien finanziert. Für die Förderung von Frauen in der Wissenschaft, ein Schwerpunkt des HSP III, wurden 193 Mio. DM oder 24,3 Prozent der Gesamtausgaben eingesetzt. HOCHSCHULLEHRER /tui/ Die Länder scheinen zahlreiche Stellen, die an den Universitäten aufgrund von Pensionierungen und Emeritierungen frei werden, nicht wieder zu besetzen, um so Stellen an den Universitäten abzubauen. Zu diesem Ergebnis kam eine vom Deutschen Hochschulverband durchgeführte Auswertung aller im Jahre 1997 erfolgten Ausschreibungen von Professuren in Deutschland. Danach hat sich die Anzahl der Ausschreibungen von 2117 im Jahre 1993 auf 1112 im Jahre 1997 nahezu halbiert. Am deutlichsten fällt der Rückgang bei den Ingenieurwissenschaften (von 273 auf 114), den Sprach- und Literaturwissenschaften (von 191 auf 76), den Wirtschaftswissenschaften (von 138 auf 77) und bei der Biologie (von 86 auf 47) auf. In der Informatik, Physik, Veterinärmedizin, Chemie und Theologie ist für den Zeitraum 1995 bis 1997 ein leichter Aufwärtstrend zu verzeichnen. Die Studie wird in der Dezemberausgabe der Zeitschrift Forschung & Lehre" ausführlich vorgestellt. BUND-LÄNDER-KOMMISSION /tui/ Edelgard Bulmahn, Bundesministerin für Bildung und Forschung, ist von der Bund-Länder-Kommission für Bildungsplanung und Forschungsförderung (BLK) zur Vorsitzenden gewählt worden. Sie löst damit den bisherigen Amtsinhaber Bundesminister a. D. Dr. Jürgen Rüttgers ab. Edelgard Bulmahn wurde in Minden/ Westfalen geboren. Nach dem Studium der Politischen Wissenschaften und der Anglistik an der Universität Hannover war Frau Bulmahn bis 1987 als Studienrätin in Hannover tätig. Seit 1969 ist sie Mitglied der SPD und seit 11 Jahren Mitglied des Deutschen Bundestages. Sie war in dieser Zeit u. a. Ausschußvorsitzende für Bildung, Wissenschaft, Forschung, Technologie und Technikfolgenabschätzung und Sprecherin für Bildung und Forschung der SPD-Bundestagsfraktion. Für das Jahr 1999 wählten die Mitglieder der BLK einstimmig Herrn Staatsminister Hans Zehetmair zu ihrem Vorsitzenden und Edelgard Bulmahn zur Stellvertreterin. Im Vorsitz in der BLK wechseln sich Bund und Länder jährlich ab. ZUSTÄNDIGKEITEN /urs/ Auf eine Aufgabenübertragung haben sich die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Edelgard Bulmahn, und der Bundesminister für Wirtschaft und Technologie, Dr. Werner Müller, Anfang November geeinigt. In die Zuständigkeit des Wirtschafts- und Technologieministeriums fallen in Zukunft die Existenzgründerförderung, indirekte Technologieförderung für kleine und mittlere Unternehmen, die Förderung neuer und erneuerbarer Energien, die nukleare Sicherheitsforschung, das Medienrecht, die Multimediaförderung für die Wirtschaft und die Luftfahrtforschung. TECHNIKAKZEPTANZ /urs/ 78 Prozent, also eine deutliche Mehrheit der Bevölkerung, hält nach wie vor neue Technologien" für sehr wichtig bis eher wichtig. Zu diesem Schluß kam eine repräsentative Studie des Verbands der Elektrotechnik, Elektronik, Informationstechnik e.V. (VDE), an der 2000 Menschen teilnahmen. Nur vier Prozent schätzten die Entwicklung neuer Technologien als überhaupt nicht wichtig ein. Anders sieht es aus mit der Einstellung der Befragten zur Informationsgesellschaft. Nur 45 Prozent sehen die Entwicklung zur Informationsgesellschaft eher positiv. 40 Prozent antworteten mit teils-teils" und neun Prozent der Befragten äußerten eine eher negative Einschätzung. | ||
SCHLECHTES POLITIKERIMAGE /tui/ Die VDE-Studie zur Technikakzeptanz fragt auch nach den am meisten geschätzten Berufen. Unabhängig von Alter, Beruf und Geschlecht der Befragten steht der Beruf des Arztes auf Platz eins, gefolgt von Lehrer, Architekten und Ingenieuren. Auf den letzten Plätzen landen Offiziere, Künstler und - als Schlußlicht - Politiker. AKKREDITIERUNGSRAT /mir/ Die Kultusministerkonferenz hat auf ihrer 284. Plenarsitzung am 3. Dezember 1998 in Bonn beschlossen, daß für die neuen Bachelor- und Masterstudiengänge für drei Jahre probeweise ein länderübergreifender Akkreditierungsrat eingerichtet wird, der durch ein kleines Sekretariat bei der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) unterstützt wird. Der Akkreditierungsrat setzt sich aus vier Wissenschaftlern, vier Vertretern der Berufspraxis, zwei Studierenden, je einem Rektor bzw. Präsidenten einer Universität und einer Fachhochschule sowie zwei Ländervertretern zusammen. Der Akkreditierungsrat soll die Begutachtung der infrage kommenden Studiengänge koordinieren und überwachen, daß das Akkreditierungsverfahren nach fairen und nachvollziehbaren Regeln abläuft. Dabei wird der Akkreditierungsrat auf deutsche oder ausländische Evaluations- und Akkreditierungseinrichtungen zurückgreifen, die in der Fachwelt und unter Berufspraktikern anerkannt sind. Ist auf diesem Wege bereits eine Akkreditierung erfolgt, wird der Rat diese zur Grundlage seiner eigenen Beurteilung machen. Liegt noch keine Akkreditierung vor, wird er die Begutachtung an die entsprechenden Einrichtungen weiterleiten. KULTUSMINISTER /tui/ Ab sofort ist die Kultusministerkonferenz (KMK) im Internet vertreten. Neben den aktuellen Pressemitteilungen der KMK, wichtigen Beschlüssen und weiteren Veröffentlichungen erhält man unter www.kmk.org Informationen über Aufbau und Organisation, die Mitglieder und Ausschüsse und die Arbeit der KMK in den Bereichen Schule, berufliche Bildung, Wissenschaft/Hochschule, Kultur/Kunst und Internationales. Die Seite bietet außerdem Links zu den einzelnen Kultusministerien und anderen wichtigen Institutionen in den Bereichen Bildung und Kultur. FINANZEN /tui/ Zum Haushaltsjahr 1999 wird ein neues Finanzsystem unter Verwendung von Hochschul-Informationssystem (HIS)-Software (HIS-MBS und HIS-KBS) eingeführt werden. Hinweise hierzu werden in Rundschreiben der Referate IIIA und IIIC der Finanzabteilung gegeben werden. Für voraussichtlich nicht zu vermeidende, hoffentlich kleine (vorübergehende) Pannen wird bereits im Voraus um Nachsicht gebeten.
| ||
BILDUNGSPOLITISCHE KONFERENZ /tui/ Ein Bildungspolitisches Manifest" mit 34 Thesen zu einer neuen Politik für die Universitäten« überreichten die Präsidenten der drei Berliner Hochschulen dem Bundespräsidenten Roman Herzog am 11. Dezember 1998 im Schloß Bellevue. Dies war der Abschluß einer bildungspolitischen Konferenz der drei Universitäten, die mit dem Schreiben auf die Bildungsrede des Bundespräsidenten vom 5. November 1997 antworten wollen. In seiner Rede hatte Roman Herzog einen neuen Aufbruch in der Bildungspolitik gefordert und zu einer intensiven Diskussion über die deutsche Bildungspolitik aufgerufen. Das Bildungspolitische Manifest« kann über die Pressestelle der TU Berlin angefordert werden (Tel.: 314-2 39 22, -2 29 19). GEGENWORTE /urs/ Mit Lug und Trug in der Wissenschaft beschäftigt sich die zweite Ausgabe der Gegenworte. Zeitschrift für den Disput in der Wissenschaft". Das Heft enthält Beiträge zu Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft des Fälschens, zu Wissenschafts-Ethos und Kommissionen. Darunter ein Beitrag von Dieter Simon und ein Interview mit Detlef Ganten, Leiter des Max-Delbrück-Centrums, zum wohl bislang größten Fälschungsfall in der Bundesrepublik. Gegenworte wird zweimal jährlich von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften herausgegeben und kostet 15 DM.
© 12/'98 TU-Pressestelle |