TU intern - Dezember 1998 - Frauen

INTERNATIONALE FRAUENUNIVERSITÄT /mir/ In frauenpolitischen und hochschulpolitischen Kreisen wird die Gründung einer Frauenuniversität schon seit langem diskutiert. Jetzt ist es endlich so weit. Im Sommersemester des Jahres 2000 soll in Hannover die Internationale Frauenuniversität ”Technik und Kultur" stattfinden. 1000 Studentinnen aus aller Welt werden nach Angaben der Organisatorinnen für 100 Tage in den Genuß eines forschungsorientierten postgradualen Studienangebots kommen. 100 bis 150 Lehrende werden ein internationales Kollegium bilden. Jenseits der traditionellen Fächergrenzen werden Lehre und Forschung in den sieben Projektbereichen Körper, Intelligenz, Information, Wasser, Stadt, Arbeit und Migration angeboten. Organisiert wird die Internationale Frauenuniversität ”Technik und Kultur" von der Hochschule Vechta in Kooperation mit anderen Universitäten und Hochschulen. Weitere Informationen finden Sie unter http://www.uni-vechta.de/organe/frauen/ifu.htm.

BESTANDSAUFNAHME /mir/ Modellrechnungen, die der Wissenschaftsrat auf der Basis von Daten des Statistischen Bundesamtes soeben veröffentlicht hat, ergeben durch den hohen Bedarf an Neuberufungen bis zum Jahr 2010 gute Chancen für Frauen. Weitere Analysen zum Personalbestand der Universitäten im Jahr 1995 verdeutlichen jedoch noch immer signifikante Unterschiede in den Beschäftigungsverhältnissen von Männern und Frauen. Auf Stellen des Grundhaushaltes wurden 87 % der Männer und 79 % der Frauen (von je 100 % der männlichen und weiblichen Angestellten) geführt. Ein unbefristetes Beschäftigungverhältnis hatten 48 % der Männer, aber nur 34 % der Frauen. Jede dritte Frau, aber nur jeder fünfte Mann des wissenschaftlichen Personals war teilzeitbeschäftigt.

PHASENSPRUNG /urs/ Unter dem Titel ”Phasensprung - Physikerinnen stellen sich vor" ist nun eine Dokumentation der 1. Bundesweiten Physikerinnentagung in Berlin erschienen, die im Herbst vergangenen Jahres an TU und HU stattfand. Der erste Teil des Buches beschäftigt sich mit Fragestellungen aus den verschiedenen Bereichen der Physik, von der Astrophysik über die Elementarteilchenphysik bis hin zur Festkörperphysik. Im zweiten Teil geht es um Physik und Gesellschaft. Dabei kommt natürlich die Frage nach der Chancengleichheit für Frauen in der Wissenschaft zur Sprache, es werden aber auch Themen wie Physik und Literatur diskutiert. Das Buch erscheint in der Reihe Wissenschaftlerinnen-Forum an der TU Berlin im Verlag Hoffmann & Hoyer.


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