TU intern - Dezember 1998 - Studium

GESETZESÄNDERUNG /urs/ Mit einer Änderung des Berliner Hochschulgesetzes (BerlHG) hat das Berliner Abgeordnetenhaus auf Initiative von CDU und SPD die rechtlichen Möglichkeiten zur Einführung eines Semestertickets geschaffen. Darin wird u. a. die Vereinbarung preisgünstiger Benutzung des öffentlichen Personennahverkehrs für die Studierenden der Hochschulen als Aufgabe der Studentenschaft bezeichnet. Verhandlungspartner sind die ASten der Hochschulen auf der einen und die nach ÖPNV-Gesetz zuständigen Vertreter auf der anderen Seite. Voraussetzung für das Inkrafttreten einer Vereinbarung zum Semesterticket ist die Zustimmung der Mehrheit der Studierenden der jeweiligen Hochschule bei einer Urabstimmung. Allerdings müssen mindestens 10 Prozent der eingeschriebenen Studierenden dem Semesterticket zustimmen. Die Kosten für das Ticket werden von der Studentenschaft erhoben und von allen Studierenden bei Rückmeldung oder Immatrikulation eingezogen, sie müssen nicht von der Hochschulleitung genehmigt werden. Die Studierendenschaft kann mit dem Vertragspartner des ÖPNV Gründe festlegen, nach denen Studierende vom Erwerb eines Semestertickets befreit werden können.

WIRTSCHAFTSPRÜFER /urs/ Vertreter aller Fraktionen des Berliner Senats haben nun die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG), den Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) und die Studierendeninitiative SEMTIX dazu aufgefordert, die Blockade beim Semesterticket aufzuheben und seine Einführung zum Sommersemester möglich zu machen. Die Politiker schlugen vor zur Prüfung der unterschiedlichen Kalkulationen - 275 DM bzw. 190 DM - einen unabhängigen Wirtschaftsprüfer einzusetzen. Eine Einführung des Semestertickets noch zum Sommersemester '99 dürfte mittlerweile wohl nicht mehr möglich sein. Die Unterlagen für die Rückmeldung, die die fällig werdende Gebühr berücksichtigen müßten, werden an der TU Berlin zwischen dem 4. und 8. Januar verschickt.

ERFURT /tui/ Glückliche Studierende der Pädagogischen Hochschule in Erfurt: wovon Studis in Berlin noch (immer) träumen, das wird für sie nun Wirklichkeit. Ende November beschloß der Studentenrat mit überwältigender Mehrheit, den Angeboten der EVAG und der Deutschen Bahn AG zuzustimmen und ein Semesterticket einzuführen. Für 55,- DM können sie nun in einem bestimmten Bereich der EVAG und für 20,- DM in allen Zügen des Nahverkehrs der Deutschen Bahn AG im Bereich zwischen Erfurt und Gotha, Jena, Sömmerda, Bad Langensalza, Straussfurt, Apolda und Arnstadt fahren - während des gesamten Semesters und rund um die Uhr!


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