TU intern - Erstsemester-Special 1998 - Medien

Das Ticket ins Surfparadies

Via Uni in das Internet

Auch zur Geisterstunde können TU-Studierende sich im Netz austoben
Studenten kommen nicht nur billiger ins Kino und können die Azubi-Monatsmarke der BVG nutzen, auch die Pforten ins globale Dorf im Internet öffnet die TU quasi zum Nulltarif. Anstatt kommerziellen Anbietern viel Geld für den eigenen elektronischen Briefkasten und ein Fenster ins World Wide Web zu zahlen, kann sich jeder TU-Student den Zugang zum weltumspannenden Rechnernetz via Uni kostenlos beschaffen. Damit kann man sich die Hausaufgaben vom TU-Seminar holen, Forschungsinstitute suchen und für seine Studienarbeiten recherchieren. Aber wo steigt man ein, wo gibt es das Ticket für den Trip ins Netz?

Zwei Zufahrten zur Datenautobahn bieten sich für Erstsemester an: An einigen Fachbereichen wie Informatik, Mathematik oder Wirtschaftswissenschaften gibt es einen eigenen Rechnerbetrieb bzw. eigene Computerpools, die einen Internetzugang bieten. Erste Anlaufstelle in diesen Fällen ist der Fachbereich. Wer dort nicht fündig wird, dem hilft die Zentraleinrichtung Rechenzentrum (ZRZ) weiter.

Über 170 unterschiedlich leistungsfähige Rechner mit einer Anbindung an das Internet bietet das Rechenzentrum an. Ein Angebot, das rund 15000 registrierte ZRZ-Kunden nutzen.

Ein Teil der Rechner steht im PC-Saal, Raum MA 270 im TU-Mathematikgebäude. Wer einen gültigen Bibliotheksausweis mitbringt, kann hier montags bis freitags von 8 bis 17.45 Uhr (donnerstags erst ab 10 Uhr) arbeiten und nebenbei den Blick über den grünen Nordcampus schweifen lassen. Eine Verlängerung der Öffnungszeiten bis 20 Uhr wird angestrebt.

Nur einen Steinwurf entfernt, im Elektrotechnik-Neubau (Gebäude E-N) stehen die anderen Rechner, zumeist Workstations oder Linux-PCs, für die man eine sogenannte B-Lizenz braucht. Internet-Surfer können hier montags bis freitags, von 8 bis 20 Uhr, auf die Datenautobahn einschwenken. Allerdings: Früh aufstehen lohnt sich, denn ”ab 10 Uhr ist es meistens voll", so die Erfahrung von ZRZ-Leiter Helmut Gürtler.

DIE B-LIZENZ ZUM SURFEN

Vor dem Surfen steht die Anmeldung. Für den PC-Saal genügt es, den Bibliotheksausweis mitzubringen, um sich per Mausklick in die globale Dorfgemeinschaft der Internetsurfer zu katapultieren.

Die ”B-Lizenz" ist etwas aufweniger: Wichtig ist eine Kopie des gültigen Studierendenausweises (Vorder- und Rückseite) bzw. der Immatrikulationsbescheinigung. Damit geht es in den Raum E-N 024 (wochentags zwischen 8 und 20 Uhr), wo man an einem PC den Antrag auf die B-Lizenz ausfüllt. Die Nutzerkennung samt Password werden dem Antragsteller seit kurzem direkt ausgehändigt. Nach in der Regel drei Arbeitstagen wird dann nach positivem Prüfungsergebnis der Angaben der Account freigeschaltet und kann benutzt werden. Einen speziellen Anmeldeservice bietet das ZRZ außerdem auf der Erstsemester-Fete am 29. Oktober. Wer sich bis dahin geduldet, kann sich dort am Info-Stand des ZRZ anmelden und von den ZRZ-Mitarbeitern beraten lassen.

Wer die Anmeldung hinter sich hat, braucht nur noch einen freien Rechnerplatz finden. Ist man erstmal ”eingeloggt", kann es losgehen. So kann man elektronische Post aus Karlsruhe und Kanada empfangen, kann an Diskussionsgruppen über Umweltprobleme, Plasmaphysik oder Hochschulpolitik teilnehmen und in Datenbanken in Deutschland und der Welt recherchieren.

Auch die bisher populärste Errungenschaft des Internet - das World Wide Web - reicht bis zu den Rechnern des ZRZ und bietet Texte, Bilder, Graphiken und Videos aus allen Ecken des Erdballs an. Seitdem das WWW vor einem Jahr durch seine einfache Bedienbarkeit über die Fachgrenzen hinaus berühmt und beliebt wurde, gibt es fast nichts, was nicht ”auf dem Web liegt": Tagungsbände und Firmendarstellungen, Vorlesungsaufgaben und Kinoprogramme, … und natürlich auch die Homepage der TU Berlin unter http://www.tu-berlin.de/

STARTHILFEN UND WEGWEISER

Wer bei den ersten Schritten im Netz noch etwas wackelig auf den Beinen ist, der kann auf Einführungen und Beratungen des ZRZ zurückgreifen. Jeden Montag wird von 13 Uhr bis etwa 15.30 Uhr ein Überblick über die Nutzung des World Wide Web, der Elektronischen Post (E-mail) und der Newsgruppen gegeben. Anmeldungen für die Kurse werden eine Woche vor Kursbeginn persönlich oder telefonisch entgegengenommen (Raum E-N 024, Tel. 314-2 52 53). Einen Überblick über die Anfänger-Angebote der ZRZ gibt es auf der WWW-Seite http://www.tu-berlin.de/zrz/dienste/veranstaltungen/index.html#Anfaenger

Kleine Probleme beim Arbeiten mit dem Rechner? Da hilft der Auskunftsdienst im Raum E-N 024 wochentags von 8 bis 19.45 Uhr (Tel. 314-2 52 53). Und natürlich gibt es auch im PC-Saal im Mathegebäude eine Beratung während der Öffnungszeiten.

Für jene, die auch des nachts vorm Bildschirm hocken wollen oder müssen, hält das ZRZ im Raum E-N 048 acht Bildschirmterminals rund um die Uhr am laufen. Und wer eher auf Heimarbeit steht, kann Zuhause bleiben und dort in die Tasten hauen. Für diese Nutzer unterhält das ZRZ derzeit 106 Leitungen, die man mit dem Analog-Modem oder per ISDN erreichen kann. Ab November wird sich die Zahl der Leitungen auf rund 280 erhöhen.

Lars Klaaßen/René Schönfeldt


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