TU intern - Februar 1998 - Medien
Software-Geschenk für die TU BerlinEin großzügiges Geschenk erhielt die Technische Universität kürzlich von einem ihrer Ehemaligen". Thomas Muhr, der an der TU Berlin Psychologie und Informatik studiert hatte, schenkte seiner alten Universität Software und Handbücher im Wert von rund 50000 Mark. Dabei handelt es sich um 50 Exemplare des von Muhr entwickelten Softwareprogramms ATLAS/ti, das bei der Interpretation von Texten hilft. ENTSTANDEN AN DER TU BERLIN Entstanden war ATLAS/ti in dem TU-Forschungsprojekt Archiv für Technik, Lebenswelt und Alltagssprache" (ATLAS); von 1988 bis 1992 arbeiteten hier Sozialwissenschaftler und Informatiker zusammen. Thomas Muhr untersuchte als wissenschaftlicher Mitarbeiter, wie man die Arbeit seiner sozialwissenschaftlichen Kollegen mit Hilfe eines Computerprogramms unterstützen könnte. Sie hatten nämlich das Problem, daß sie bei der Arbeit mit ihren vielen umfangreichen Interviews leicht die Übersicht verloren. Muhr entwickelte unter Leitung von TU-Professor Heiner Legewie deshalb den Prototypen für das ATLAS/ti-Programm. DANN MARKTFÄHIG GEMACHT Nach Projektende machte Muhr als Ein-Mann-Firma ein marktfähiges Programm aus ATLAS/ti, das inzwischen auch als Version für Windows-PCs weltweit vertrieben wird. Mehr als tausend Nutzer, hauptsächlich an Hochschulen und Forschungseinrichtungen, arbeiten mit ATLAS/ti. Ihnen hilft das Programm bei der Arbeit mit Texten, aber auch graphischem und akustischem Material. Ein gutes Beispiel sind Sozialwissenschaftler, die Interviews auswerten: Bei der klassischen Interpretationsarbeit mit Papier, Stift und Schere geht ihnen schnell die Übersicht über Notizen, Anmerkungen und Verweise verloren. Mit Thomas Muhrs Software können sie Textstellen markieren, ordnen, kommentieren, zur besseren Übersicht miteinander verbinden und ganze semantische Netzwerke" über den Daten aufziehen. Weitere Infos unter http://www.atlasti.de/ rs © 2-3/'98 TU-Pressestelle [ ] |