TU intern - Februar 1998 - Studium

Fit für den Weltmarkt

Der neue TU-Studiengang ”Global Production Engineering" wird zum Wintersemester 98/99 anlaufen und dann vom Deutschen Akademischen Austauschdienst gefördert. Zunächst werden ausschließlich ausländische Studierende zugelassen.

Ingenieure von heute sind weit mehr als nur Technikexperten. Für eine erfolgreiche Arbeit müssen sie auch wirtschaftliche, soziale und kulturelle Kompetenzen mitbringen. Nur so können sie bei der zunehmenden Globalisierung der Märkte bestehen. Das muß sich auch in der Ausbildung des Ingenieurnachwuchses widerspiegeln. Die TU Berlin hat das erkannt und bietet - vorerst für ausländische Studierende - zum Wintersemester 1998/99 den neuen Studiengang ”Global Production Engineering" an.

Der Deutsche Akademische Auslandsdienst (DAAD) hat den Studiengang in sein ”Master-plus-Programm" aufgenommen, das aus Mitteln des Auswärtigen Amtes finanziert wird. Ziel des Programms ist die Förderung von Studienangeboten in Deutschland für Ausländerinnen und Ausländer. Das Angebot richtet sich an ausländische Hochschulabsolventinnen und -absolventen mit Bachelorabschluß, denen ein flexiblerr Einstieg und kürzere Studien- und Promotionszeiten ermöglicht werden sollen.

Der dreijährige Studiengang ”Global Production Engineering" kann nur im Hauptstudium absolviert werden und wendet sich vorwiegend an Interessenten aus Südostasien. Diese Orientierung hat gute Gründe: Südostasien ist nach wie vor einer der dynamischsten Wirtschaftsregionen, und die TU Berlin hat ausgesprochen gute Kontakte zu Südostasien. Von den etwa 4900 ausländischen TU-Studierenden - damit hat die TU den größten Ausländeranteil aller technischen Universitäten in Deutschland - kommen gut 22% aus Südostasien.

Mit der Internationalisierung der Lehre sollen die Absolventen fit für den Weltmarkt gemacht werden. Der Studiengang soll sie in die Lage versetzen, führende Positionen in der Industrie einzunehmen und dadurch die Kooperationen zwischen Deutschland und Südostasien zu fördern.

Zunächst werden 40 bis 60 Studienplätze angestrebt. Voraussetzung sind neben überdurchschnittlichen Noten ein einschlägiges bachelor degree. Das Lehrangebot von ”Global Production Engineering" umfaßt unter anderem Veranstaltungen aus der Produktionstechnik und -wirtschaft sowie Energie- und Informationstechnik. Qualitätsmanagement und Arbeitswissenschaft gehören ebenso zu den Pflichtfächern. In ergänzenden Fächern soll interdisziplinäres Wissen vermittelt werden, und im Bereich Technologietransfer wird es um Aspekte wie industrielle Entwicklung und Wirtschaftsstrukturen, internationales Recht und die globale Umweltproblematik gehen.

Die Veranstaltungen werden zur Hälfte in englischer Sprache abgehalten. Darüber hinaus wird es Deutschkurse für ausländische Studierende geben. Um die Zweisprachigkeit und die internationale Ausrichtung zu dokumentieren, erhalten die Absolventen wahlweise den Abschlußgrad ”Diplom-Ingenieur" oder ”Master of Science in Global Production Engineering". Langfristig plant die TU Berlin den Studiengang auch für deutsche Absolventen anzubieten.

Anmeldeschluß für den ersten Absolventenjahrgang ist der 30. April 1998. Interessenten wenden sich an: Petrik Ziebeil, Institut für Werkzeugmaschinen und Fabrikbetrieb der TU Berlin, Pascalstr. 8-9, 10587 Berlin, Tel.: 030/39006-214, Fax: 030/393 02 46, E-Mail: petrik.ziebeil@ipk. fhg.de.

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