TU intern - Februar 1998 - Studium

Praktika in Europa

Mobilität und europäische Erfahrungen während des Studiums sind heute ein wichtiger Bestandteil für den erfolgreichen Berufseinstieg. Deshalb bietet das EU-Programm Leonardo da Vinci Studierenden und jungen Absolventen/innen Unterstützung für Auslandspraktika.

Ansprechpartner an der TU Berlin ist der Bereich Wissenstransfer (WTB). Er ist als Projektpartner der Europäischen Kommission tätig und vermittelt bereits seit 1986 Kontakte im Rahmen der ”Ausbildungspartnerschaft Hochschule/ Wirtschaft", einer Kooperation aller technischen und wirtschaftlichen Universitäten und Fachhochschulen Berlins. Diese Partnerschaft ist außerdem eingebunden in ein Netzwerk europäischer und seit 1998 auch osteuropäischer Hochschulen und Unternehmen, das eine gezielte Vermittlung von Praktikanten in Unternehmen ermöglicht.

Mit Hilfe des Leonardo-Programms absolvieren regelmäßig ausländische Studenten Praktika in Berliner Unternehmen, und deutsche Studenten schauen sich in Unternehmen anderer europäischer Regionen um. Gefördert werden vorwiegend Studierende der Natur- und Ingenieurwissenschaften, in geringem Umfang auch Vertreter/innen anderer Fachrichtungen. Die Praktika dauern mindestens drei Monate und können auf bis zu ein Jahr verlängert werden. Neben den Reisekosten ins Gastland und der Förderung von begleitenden Sprachkursen erhalten die Praktikanten ein monatliches Stipendium, das von der Vergütung durch das Unternehmen abhängt. Für 1998/99 warb der Wissenstransfer Leonardo-Mittel in Höhe von einer halben Million DM ein. Mit diesem Geld kann rund 100 Praktikanten/innen ein Austausch finanziert werden. Die Zahl der Vermittlung stieg damit von ursprünglich 40 in 1986 auf das Zweieinhalbfache. Gleichzeitig erweiterte sich die Zahl der teilnehmenden Länder auf 20 europäische Staaten, einschließlich der neuen Partner Ungarn und Tschechische Republik.

Bewerben können sich Studenten/innen und Absolventen/innen, die noch keinen Praktikumsplatz in Aussicht haben, aber auch solche, die sich selbst einen Platz im Ausland organisieren. Eine Kommission wählt entsprechend den Kriterien des Programms Leonardo da Vinci geeignete Stipendiaten aus und setzt die entsprechenden Fördersummen fest.

Für die Berliner Wirtschaft bieten sich ebenfalls Anreize durch die Gelegenheit, qualifizierte ausländische Praktikanten aufzunehmen und so über den Praktikumsplatz neben Fachwissen auch Auslandskontakte zu erwerben. Besonders für kleine und junge Unternehmen ist dies eine interessante Möglichkeit, erste Schritte auf ausländischen Märkten vorzunehmen. Betreut und begleitet werden diese ausländischen Praktikanten ebenfalls vom Wissenstransfer.

Informationen und Beratung gibt es im Wissenstransfer der TU Berlin, Raum 322, Steinplatz 1, 10623 Berlin, Tel: 314-2 37 13; Sprechzeiten: Dienstag und Donnerstag 10-14 Uhr.

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