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Dieser Wunsch galt auch der neuen Segelyacht der TU Berlin, die
am 19. Juni im Berliner Yacht-Club auf den Namen Dyna"
getauft wurde. Das Segelboot ist eine Entwicklung des Instituts für Schiffs- und Meerestechnik
der TU unter der Leitung von Prof. Dr.-Ing. Hartmut Brandt in
Zusammenarbeit mit Partnern aus Industrie und Forschung. Doch
was von außen aussieht wie ein normales Schiff, ist in Wirklichkeit
viel mehr. Dyna ist ein Segeldynamometer. Das ist ein Segelboot
in Originalgröße (10 m), mit dem unter natürlichen
Bedingungen die Kräfte aus Wind und Wasser bestimmt werden
können, die auf das Schiff einwirken. Dazu ist es mit hochkomplizierter
Meßtechnik ausgerüstet, welche diese Kräfte mißt
und unmittelbar im Computer verarbeitet. Die Besonderheit daran:
Momente und Kraftangriffspunkte von Wind und Wasser können
getrennt erfaßt und so erstmals die Güte von Rigg (Takelage)
und Rumpf getrennt ermittelt werden. Mit Hilfe der Daten des Dynamometers
sollen die wichtigsten Einzelkräfte an Mast, Stagen und Schoten,
aber auch an Ruder und Kiel, als Funktion der Windwerte und der
jeweiligen Besegelung und Segelstellung bestimmt werden. Dadurch
wird es möglich, die Schiffsgeschwindigkeit in Abhängigkeit
von der Windgeschwindigkeit zu ermitteln.
Das Projekt soll der deutschen Bootsbranche bei der Optimierung
von Yachten helfen und so deren Anteil am inländischen Yachtmarkt
erhöhen. Dieser betrug 1992 nur 31,4 Prozent. Insbesondere
Jollen und Yachten für führende deutsche Segelsportler
werden zum großen Teil im westlichen Ausland oder in Neuseeland
gebaut. Dabei handelt es sich um Umsätze in Milliardenhöhe.
Dyna soll nun erste Meßfahrten in Berlin durchführen,
ehe es im nächsten Jahr auf hohe See geht.
Janny Glaesmer
© 7/'98 TU-Pressestelle
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