TU intern - Juli 1998 - Hochschulpolitik
Begrüßung" und Billigung" statt BeschlußKuratorium beschließt Strukturplan für die TU Berlin nicht
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Struktur: ein vielseitig interpretierbarer Begriff |
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Entgegen den Erwartungen
der Mitglieder des Akademischen Senats (AS)
und des Präsidiums der TU Berlin hat das Kuratorium
auf seiner Sitzung am 12. Juni den Strukturplan der TU Berlin
nicht beschlossen. Statt dessen hat das Kuratorium den Beschluß
des Akademischen Senats zur Strukturplanung begrüßt"
und den nebenstehenden Beschluß (10:7:1) gefaßt. Dieser
Beschluß macht die Strukturplanung der TU Berlin, insbesondere
die Neugliederung der TU Berlin in Fakultäten, und die einzelnen
fachlichen Zuordnungen zu diesen Fakultäten, von einer Stellungnahme
des Wissenschaftsrates abhängig. Auch der Zeithorizont für
die Umsetzung der Neugliederung (ursprünglich geplant zum
1. 1. 2000) wurde vom Kuratorium gestrichen.
Der vom AS vorgelegte Strukturplan sieht die Neugliederung der TU Berlin in acht Fakultäten und einen dazugehörigen Ausstattungsplan vor. Über den Zuschnitt dieser Fakultäten herrschte im Prinzip Einigkeit, bis auf wenige strittige Punkte, die noch einmal zu Beginn des Wintersemesters 1998/99 im Akademischen Senat beraten werden sollten. Den Fachbereichen sollte in der Zwischenzeit noch die Möglichkeit gegeben werden, Änderungen in den AS einzubringen, dies aber nur bei einvernehmlicher Absprache zwischen den Fachbereichen bzw. Fakultäten. Der Strukturplan und die Möglichkeit, dem AS noch Änderungen im Zuschnitt der Fakultäten vorzuschlagen, war - bei nur einer Stimmenthaltung - mit 24 Ja-Stimmen einvernehmlich vom Akademischen Senat der TU Berlin erst kürzlich verabschiedet worden. Der AS war mit diesem Abstimmungsergebnis einem früheren Votum der Kuratoriumsmitglieder gefolgt, die Strukturplanung der TU Berlin inneruniversitär auf eine möglichst breite Basis zu stellen. Auf Unverständnis stieß daher auch das Abstimmungsverhalten der Mehrheit der Mitglieder des Kuratoriums bei den Listensprechern des Akademischen Senats. Der Präsident der TU Berlin, Prof. Dr. Hans-Jürgen Ewers, bedauert ebenfalls den Beschluß des Kuratoriums, denn das Kuratorium lasse die TU Berlin bei ihren Reformbemühungen und bei den bevorstehenden Budgetverhandlungen mit dem Senat von Berlin im Stich, weil sie als einzige Berliner Hochschule ohne einen vom zuständigen Gremium beschlossenen Strukturplan in diese Auseinandersetzungen gehen müsse. Gleichzeitig würden alle im Verlauf der vergangenen 14 Monate von ihm und vielen anderen Wohlgesinnten in allen Fraktionen des AS unternommenen Bemühungen um eine Überbrückung von politischen Gräben in den zentralen Gremien der Universität und um eine Versachlichung der Diskussion desavouiert. tz
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