TU intern - Juni 1998 - Vermischtes
No fun without fearUnter den Motiven für die Wahl eines Studienganges stehen Interesse und Spaß bei Schülerinnen und Schülern gleichermaßen on top of the list. Dies ergab die Auswertung der Veranstaltung Qual der Wahl", die Prof. Dr. Claudio Hofmann und Rebekka Orlowsky (Studienbüro) vom Fachbereich Erziehungs- und Unterrichtswissenschaften im Rahmen der Schülerinformationstage angeboten hatten, und an der rund 140 Interessierte teilnahmen. In manchen Punkten unterschieden sich aber auch die Interessen von Frauen und Männern. Frauen - so daß Ergebnis - reflektieren vorrangig die Arbeitsmarktsituation, die Angebotsvielfalt und Kreativität im Studium. Erst an fünfter Stelle interessiert sie das Geld, das sie später einmal verdienen werden. Anders die Männer: hier rangiert der Verdienst vor der persönlichen Entfaltung, dem fachlichen Angebot und der inhaltlichen Herausforderung. Weit abgeschlagen: die Zulassungschancen oder der Wunsch, gesellschaftliche Veränderungen bewirken zu wollen. Studieren provoziert auch Ängste. Beide Geschlechter fürchten sich gleichermaßen vor Überforderung, mangelnder fachlicher Eignung, fehlendem Praxisbezug des Studiums und drohender Arbeitslosigkeit. Auch stellt sich häufig die Frage der Ausbildungsfinanzierung. Bemerkenswert: Schülerinnen schreckt Anonymität der Universität, und sie bangen vor dem Konkurrenzdruck; Schüler hingegen fürchten den Leistungsdruck. MEHR KOOPERATION ZWISCHEN SCHULE UND UNI Orientierungsangebote und die Möglichkeit, eigene Fähigkeiten im Hinblick auf die spätere Studien- und Berufswahl frühzeitig überprüfen zu können, um Fehlentscheidungen und Enttäuschungen zu vermeiden, sollten in Kooperation von Schule und Hochschule stärker als bisher in die Sekundarstufe II integriert werden.
Rebekka Orlowsky, © 6/'98 TU-Pressestelle |