TU intern - Juni 1998 - Forschung

TRIEBWERKE /tui/ Die Deutsche Forschungsgemeinschaft hat einen Antrag zum Thema ”Experimentelle, numerische und analytische Untersuchungen der Stabilitätseigenschaften einfach und parallel geschalteter Diffusoren in Verdichtungssystemen" genehmigt. Prof. Dr.-Ing. Jean Hourmouziadis vom Institut für Luft- und Raumfahrt, Bereich Luftfahrttriebwerke, erhält damit Mittel für die Stelle eines wissenschaftlichen Mitarbeiters und einer studentischen Hilfskraft. Hinzu kommen rund 47000 DM für Geräte, Verbrauchsmaterial und Reisekosten. Die Laufzeit des Projektes beträgt zwei Jahre.

PLANUNGSGRUNDLAGEN FÜR HOSPIZE /tui/ Seit November vergangenen Jahres erarbeitet ein Projekt am Institut für Gesundheitswissenschaften unter der Leitung von Frau Dr.-Ing. Ch. Kliemke rechtlich, bauplanerisch und sozialwissenschaftlich abgesicherte Planungsgrundlagen für Hospize, insbesondere in Berlin. Hintergrund dafür ist ein im vergangenen Jahr verabschiedetes Gesetz (§39a SGB V), wonach in Zukunft der größte Teil der Kosten von Hospizbetten vom Gesundheitssystem in die Regelfinanzierung übernommen wird. Die im Projekt erarbeiteten Planungsgrundlagen sollen unter anderem der genehmigenden Behörde, Betreibern und Trägern zugänglich sein und deren Arbeit unterstützen. Gefördert wird das mit drei Teilzeitstellen besetzte Projekt unter anderem vom Senator für Arbeit, berufliche Bildung und Frauen, Berlin.

SCHWERPUNKTPROGRAMME DER DFG /urs/ 15 neue Schwerpunktprogramme will die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) Anfang 1999 einrichten. Die Projekte wurden aus 69 Anträgen ausgewählt und werden ein Gesamtvolumen von 65,7 Millionen Mark haben. Inhaltlich beschäftigen sie sich mit Themen aus den unterschiedlichsten Forschungsbereichen von den Geisteswissenschaften, Medizin und Biowissenschaften über die Naturwissenschhaften bis hin zu den Ingenieurwissenschaften. Zwei Projekte sind bei den Geisteswissenschaften angesiedelt, sie untersuchen die kulturelle Entwicklung im Mittelmeerraum und im Schwarzmeergebiet bzw. in der indischen Region Orissa. Die drei Forschungsschwerpunkte im Bereich der Naturwissenschaften behandeln alle die Quanteneigenschaften der Materie, es geht um die besonderen, aufgrund ihrer kleinen Abmessungen auftretenden Eigenschaften von Halbleiter- und Metallclustern, welche chemisch, d. h. durch Synthese aus Atomen und Molekülen hergestellt werden und um Quantenzustände in elektronisch eindimensionalen Verbindungen der Übergangsmetalle. Der Schwerpunkt Quanten-Informationsverarbeitung soll neue Erkenntnisse für Anwendungen in der Informationstechnik - Stichwort Quantencomputer - bringen. Mit je fünf Projekten sind die Ingenieurwissenschaften sowie die Medizin und Biowissenschaften beteiligt. Bei letzteren reichen die Themen von Unterschungen zur Angiogenese, Analyse von Phytohormonen, Energieumwandlung durch mikrobielle Enzyme, Radikale in der enzymatischen Katalyse bis hin zur Erforschung der Molekularen Motoren, der ”Eisenbahnen der Zellen". Die Schwerpunkte der Ingenieurwissenschaften befassen sich mit Themen aus der Informations- und Kommunikationstechnik (verlustarme Informationsverarbeitung, Sicherheit), der Materialwissenschaft (leichte Materialien) und Umformtechnik sowie der Sozionik, das ist die Erforschung und Modellierung künstlicher Sozialität, wie die Untersuchung von Computerprogrammen, die menschliches Sozialverhalten imitieren.


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