TU intern - Mai 1998 - Medien

Artikelsuche in Online-Zeitungen

Im Sommer 1997 ging die von der Projektgruppe KIT entwickelte Suchmaschine Fireball ans Netz, die sich mittlerweile zu einem der populärsten und meistgenutzten deutschen Suchdienste entwickelt hat. Jetzt hat die am Fachbereich Informatik der TU Berlin angesiedelte Gruppe einen weiteren Dienst fertiggestellt: den Zeitungsindex Paperball. Diesen neuen Dienst für Nachrichtenhungrige haben die Informatiker von KIT im Rahmen ihrer Kooperation mit der Gruner+Jahr-Tochter Electronic Media Service GmbH entwickelt und implementiert. Paperball ist ab sofort unter http://www.paperball.de die Top-Adresse für den morgendlichen Zeitungsüberblick.

Paperball ist wie der große Bruder Fireball eine roboterbasierte Suchmaschine und ist ebenfalls aus einer Diplomarbeit bei KIT entstanden. Der neue Dienst, der von der Gruner+Jahr Electronic Media Services betrieben wird, ist aber auf Artikel aus deutschsprachigen Online-Zeitungen spezialisiert. Seit dem Start am 21. April werden rund um die Uhr die Internet-Ausgaben von über 40 Tageszeitungen überwacht. Alle neu erscheinenden Artikel werden sofort registriert und von Paperball verarbeitet.

Der Anwender kann in Paperball die angebotenen Rubriken durchblättern, in die die neuen Artikel automatisch einsortiert werden. Oder er kann nach Artikeln mit der aus Fireball bekannten Anfragesprache suchen und dabei angeben, in welchen Zeitungen und Rubriken gesucht werden soll. Zusätzlich hat der Anwender die Möglichkeit, sich eine persönliche Version von Paperball zu konfigurieren. Dazu kann er eigene Rubriken zu interessanten Themen anlegen. Dabei wird einer persönlichen Rubrik eine definierbare Kombination aus einer Suchanfrage, einer Auswahl von Standard-Rubriken und einer Auswahl von Zeitungen zugeordnet.

Paperball bietet natürlich neben den Zeitungsartikeln auch eine eigene Wettervorhersage, in der das Wetter der nächsten drei Tage nach Regionen sortiert rechtzeitig angekündigt wird. Und zu einem richtigen Zeitungsdienst gehört selbstverständlich auch das Fernsehprogramm. Diese beiden Angebote entstehen in Kooperation mit Wetter Online und TV-Today.

Finanziert wird der Dienst durch Werbeeinnahmen. Umso erfreulicher ist daher das positive Echo, das der Dienst seit seinem Start gefunden hat. Mehrere Zeitungen haben bereits um die Aufnahme in den Aktionsradius der Paperball-Roboter gebeten und für den ersten Monat peilen die Betreiber eine Reichweite von einer Million Pageviews an.

Oli Kai Paulus/Ramona Ehret


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