TU intern - November 1998 - Arbeit
Es tut sich was am ArbeitsmarktGute Angebote für Informatiker
Langsam geht's bergauf am Arbeitsmarkt für Akademiker, zumindest stellenweise. Anfang Oktober veröffentlichte das Institut der deutschen Wirtschaft neue Zahlen zur Situation der arbeitslosen Akademiker. Danach waren im Jahr 1997 in ganz Deutschland mehr als 227000 Akademiker ohne Arbeit gemeldet, das sind 3,4 Prozent aller Hochschul- und 4 Prozent aller Fachhochschulabsolventen. Die Arbeitslosenquote aller Erwerbstätigen lag dagegen bei 9,8 Prozent, also mehr als doppelt so hoch. Die Gefahr für Akademiker arbeitslos zu werden hängt stark von Alter und Studienfach ab. So stieg der Anteil derer, mit einem Alter über 44 Jahre von 25 Prozent im Jahre 1992 auf 40 Prozent im vergangenen Jahr. Insgesamt bewarben sich im vergangenen Jahr im Durchschnitt 11 Akademiker auf eine Stelle, die bei den Arbeitsämtern gemeldet war. 1996 betrug dieses Verhältnis noch 13:1. Aufgegliedert nach Fachrichtungen ist die Gefahr der Arbeitslosigkeit am kleinsten bei den Informatikern. Dort herrschen nahezu paradiesische Verhältnisse: auf 13 gemeldete freie Stellen zumindest stellenweise zehn arbeitslose Absolventen. Eine leichte Verbesserung des Verhältnisses von offenen Stellen zu Bewerbern ist bei den Ingenieuren und in den Naturwissenschaften zu beobachten. Waren es 1996 noch 12 Ingenieure, die sich um eine Stelle bewarben, so sind es 1997 nur noch 9, allerdings hängt hier die Nachfrage stark von der Fachrichtung ab. Bei den Naturwissenschaftlern fiel das Verhältnis von gemeldeten Arbeitslosen zu Stellen von 32:1 im Jahr 1996 auf 24:1 im vergangenen Jahr Immer noch angespannt ist die Lage bei den Lehrern, sogar leicht verschlechtert im Bereich der Sozialwissenschaftler, wo sich wohl die leeren öffentlichen Kassen negativ auf das Stellenangebot auswirken. Insgesamt sollte die Lage am Arbeitsmarkt für Akademiker etwas besser sein als den offiziellen Zahlen zu entnehmen ist, da den Arbeitsämtern keineswegs alle zu besetzenden Stellen gemeldet werden. urs © 11/'98 TU-Pressestelle |