TU intern - November 1998 - Menschen

Architektur - debis belohnt Diplomarbeiten

Der seit 1993 jährlich vom Fachbereich Architektur vergebene Architekturpreis ist etwas besonderes für die frisch diplomierten Absolventen/innen dieses Fachs. Bereits durch die Einladung zur Teilnahme an diesem Preis erfahren die vorgeschlagenen Diplomarbeiten eine besondere Würdigung als beispielhaft und herausragend. Die Arbeiten stellen sich - stellvertretend für die Bandbreite der Diplomarbeiten am Fachbereich - der kritischen Reflexion insbesondere auch externer Juroren und geben damit in besonderer Weise Auskunft über Qualität und Profil der Ausbildung insgesamt.

Zur Teilnahme am Architekturpreis 1997 wurden 27 Arbeiten - etwa 10% der 1997 abgeschlossenen Diplomarbeiten - vorgeschlagen und eingereicht. Insgesamt wurden 10000,- DM Preisgeld, gestiftet von der debis Immobilienmanagement GmbH, an acht Preisträger verteilt. Mit der Förderung des Architekturpreises verbindet die debis Immobilienmanagement GmbH den Wunsch, junge Architektinnen und Architekten bei ihrem Einstieg in die Berufspraxis zu unterstützen und neue Entwicklungen und Ideen in der Architektur zu fördern.

Katrin Ocker: Theater für Brüssel
Mit je 1500,- DM wurden drei Arbeiten der 1. Preisgruppe belohnt. Katrin Ocker belebt einen ”toten" Stadtraum an einer großen, innerstädtischen Bewegungsachse Brüssels durch das Implantat ihres Theaters wieder. Durch das Hereinziehen öffentlicher Funktionen in die Erdgeschoßszene gelingt ihr die Verzahnung mit dem Stadtraum, ohne die eigentliche Nutzung des Theaters zu tangieren, das im Verborgenen bleiben soll.

Jan Liesegang: Versuch einer Wohnforschung Berlin-New York
Die ”Lebensgeschichten/Wohngeschichten - Versuch einer Wohnforschung Berlin - New York" von Jan Liesegang beeindruckten die Jury unter anderem druch den Bogen, der von der Analyse der Lebensphasen als Ausgangspunkt für die Entwicklung identitätsstiftender Wohnformen bis hin zu einem Entwurf für einen New Yorker Block gespannt wird.

Gabor Stark: Glasgow Dialectics
Die Arbeit von Gabor Stark ”Glasgow Dialectics - Konzepte für eine schrumpfende Stadt" führt nicht nur methodisch den Nachweis, wie Architektur und Städtebau auf die veränderten Bedingungen der Stadt von heute reagieren können, sondern ihr gelingt auch eine überzeugende Umsetzung für den konkreten Ort.

Fünf Entwürfe kamen in die 2. Preisgruppe mit jeweils 1100,- DM: Michael Aßelmeyers Konzeption für das ”Ägyptische Museum und die Papyrus-Sammlung in Berlin-Mitte", die Arbeit ”Erinnerungsraum Peenemünde" von Annette Bresinsky und Katherina Kespe, Jan Hübners kreatives Wohnsystem an der Prenzlauer Promenade mit dem Titel ”Wohnungsbau für eine schnellebige Zeit", der Gemeinschaftsentwurf des Stadtteils Marzahn ”Twilight Zone" von Boris Elzenheimer, Bettina Grothe und Frithjof Stockburger sowie Bernhard Moellers Arbeit ”Ein Einbau als Umbau - Minimalart und Literatur".

Die acht Arbeiten sowie die Arbeit der engeren Wahl (Miguel Loos, Gefängnis Berlin) werden im Fachbereichsforum des Architekturgebäudes, Straße des 17. Juni 152, 10623 Berlin, vom 30. Oktober bis zum 20. November 1998 ausgestellt. Öffnungszeiten sind montags bis freitags von 12.00 Uhr bis 18.00 Uhr.

tui


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