TU intern - November 1998 - Menschen

Das beste Wohnmodell

Wer wissen möchte, wie man in Zukunft ”Am Steinhügel" in Weimar am besten wohnen sollte, der muß sich an Stephanie Heese und Kai Hansen wenden. Die beiden TU-Studierenden aus dem Wohnungsbauseminar von Prof. Lutz Kandel vom Fachbereich Architektur der TU Berlin haben mit ihrem Entwurf einer Wohnanlage für dieses Gebiet den 1. Preis beim 13. bundesweiten Hebel-Studentenwettbewerb ”Zukunft Wohnen" und damit 5000,- DM Preisgeld gewonnen. Bereits die Regionalausscheidung Berlin-Brandenburg war an die beiden gegangen. Mit dem Preisgeld von 3500,- DM von der 1. Stufe können sie sich nun insgesamt 8500,- DM teilen. 190 Arbeiten aus dem gesamten Bundesgebiet waren eingereicht worden.

Der Entwurf von Heese und Hansen erfüllte nach Ansicht der Jury die Anforderungen, soziale Nähe durch räumliche Nähe zu erzeugen am besten. Aufgabe war es, Wohnraum für Alleinstehende und Familien zu bieten sowie ältere Menschen und Behinderte in die Gemeinschaft der dort lebenden Menschen miteinzubeziehen. Die Architektur der Anlage sollte - soweit Architektur das kann - Mitmenschlichkeit und soziale Verantwortung unter den Bewohnern fördern.

Soziale Nähe durch räumliche Nähe - ein Wohnmodell von Stephanie Heese und Kai Hansen
Die TU-Studierenden hatten eine zeilenartige Bebauung vorgeschlagen, die durch das Verschieben einzelner Volumen spielerisch aufgelockert wird. Die Jury lobte, daß die gewählte Struktur die Gegebenheiten weiterentwickelt und das vorhandene Wohngebiet nicht absperrt. Viele verschiedene Wohnungstypen machen darüber hinaus die Anlage für die unterschiedlichsten Bedürfnisse attraktiv. Die Logik der Konstruktion, die ein hohes Maß an serienmäßiger Fertigstellung der Gebäude ermöglicht, macht den Entwurf auch aus wirtschaftlicher Sicht interessant.

Für Stephanie Heese und Kai Hansen ist es nicht der erste Preis, den sie im Laufe ihres Studiums zusammen gewonnen haben. Im vergangenen Jahr wurden sie für ihre Arbeit über die Reintegration ehemals militärisch genutzter Areale in der Nähe von Fürstenberg/Havel mit dem Türklitz-Preis 1996 ausgezeichnet. Dieser wird von der Firma Möbel Hübner für hervorragende Arbeiten auf dem Gebiet der Architektur an der TU Berlin mit Unterstützung der Gesellschaft von Freunden der TU Berlin vergeben.

cho


© 11/'98 TU-Pressestelle