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SPRACHERWERB /tui/ In einem neuen von der Deutschen Forschungsgemeinschaft
geförderten Projekt im Fachgebiet Kommunikationswissenschaften
(Prof. Sendlmeier) geht es um die frühe Phase des Spracherwerbs.
Im Forschungsvorhaben wird davon ausgegangen, daß die Sprachumgebung
mit ihrem Input die sprachliche Entwicklung des Kindes beeinflußt,
schon bevor die ersten Wörter verstanden und produziert werden.
Das vorrangige Ziel des Vorhabens ist die in der Forschung bislang
weitgehend vernachlässigte akustische Analyse zum detaillierten
Aufweis der Besonderheiten der frühkindlichen Lautäußerungen
in den ersten 24 Lebensmonaten. Die akustische Analyse soll auch
den unmittelbaren - in der Regel kindorientierten - sprachlichen
Input durch die primäre Bezugsperson als Zielvorgabe für
die kindlichen Äußerungen mit einbeziehen. Das Projekt
gliedert sich in drei Phasen, zunächst erfolgt eine metrisch-rhytmische
und spektrale Analyse der kindlichen Reduplikationen in der Lallphase
(6.-10. Monat). Im folgenden Abschnitt vom 11.-14. Monat erfolgt
eine Überprüfung der Artikulationskomplexität beim
Auftreten der ersten Wörter. Die kindlichen Äußerungen
im zweiten Lebensjahr werden daran anschließend im Hinblick
auf Betonungs- und Silbenstrukturen sowie hinsichtlich der zeitlichen
und spektralen Eigenschaften der Lautübergänge geprüft.
GEGEN DEN AUFTRIEB /urs/ Ein Projekt zur "Untersuchung
der Gruppenwirkung von Zugpfählen auf der Grundlage von Probebelastungen
und numerischen Simulationen" hat die Deutsche Forschungsgemeinschaft
Prof. Dr.-Ing. S. Savidis genehmigt. Bei der Herstellung großflächiger,
tiefer Baugruben wird die Baugrubensohlplatte mit Stahlträgern
-sogenannten Zugpfählen - im Boden verankert. Die so geschaffene
Verbindung zwischen Platte und Boden verhindert den durch das
Grundwasser verursachten Auftrieb der Platte. Die Wissenschaftler
wollen untersuchen, welchen Einfluß Pfahlabstände und
Pfahllängen auf das Tragverhalten der Pfahlgruppe haben und
wie sich diese beiden Größen auf die Mobilisierung
der Reibung am Pfahl, die letztlich für die Auftriebssicherung
verantwortlich ist, auswirken. Dazu soll ein numerisches Modell
entwickelt und die berechneten Werte mit Meßergebnissen
aus Pfahlprobebelastungen verglichen werden. Ziel ist die Entwicklung
eines zuverlässigen Bemessungsmodells, welches die Berechnung
der Tragfähigkeit von Pfahlgruppen aus den Ergebnissen von
Einzelpfahlzugversuchen gestattet. Die Arbeiten werden am Institut
für Bauingenieurwesen, Fachbereich 9 Bauingenieurwesen und angewandte Geowissenschaften
ausgeführt; das Projekt hat eine Laufzeit von zwei Jahren.
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KOMMUNIKATION IN DER WISSENSCHAFT /urs/ Mit berühmten
Wissenschaftlern des späten 19. Jahrhunderts beschäftigt
sich ein Projekt bei Prof. Dr. Hans-Werner Schütt am Institut
für Philosophie, Wissenschaftstheorie, Wissenschafts- und
Technikgeschichte der TU Berlin. Es trägt den Titel "Edition
von Wissenschaftlerkorrespondenzen. Mit Kommentar und Anmerkungen:
Adolf von Baeyer (1835-1917, Nobelpreis 1905), Wilhelm Ostwald
(1853-1932, Nobelpreis 1909) und Richard Abegg (1869-1910) in
ihren Briefen sowie in denen von Zeitgenossen. Dr. Regine Zott
beschäftigt sich anhand der Korrespondenz dieser drei Chemiker
mit der Entwicklung der Chemie am Ende des 19. Jahrhunderts welche
in dieser Zeit viele Nebengebiete, insbesondere die physikalische
Chemie, hervorbrachte. Interessant ist dabei festzustellen, wie
kommunikative Beziehungen in der Wissenschaft im Zusammenhang
stehen mit institutionellen Veränderungen; wie zum Beispiel
Änderungen von Examensverordnungen oder die Gründung
von Institutionen aus privater Kommunikation hervorgehen.
© 11/'98 TU-Pressestelle
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