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Die WWW-Browser von Netscape
und Microsoft (Navigator/Communicator
bzw. Internet Explorer, MSIE) sind die Standardwerkzeuge für
die Benutzung des World Wide Web (WWW), des beliebtesten Teils
des Internets. Sie ermöglichen den Zugriff auf HTML-Dokumente
(WWW-Seiten) sowie auf Datei- bzw. Softwarearchive (FTP, HTTP),
Newsgroups (UseNet-Diskussionsforen) und E-Mail. Durch diese große
Bandbreite an Funktionen und die damit einhergehende Komplexität
der Software schleichen sich immer wieder Programmierfehler ein.
Diese beeinträchtigen z. T. die Funktionalität im täglichen
Gebrauch (z. B. stürzt der Browser bei bestimmten Funktionen
immer wieder ab); eine Reihe dieser ,Bugs' genannten Fehler führen
aber auch (meist unbemerkt) zu einer Beeinträchtigung der
Datensicherheit und -integrität auf der Festplatte. Sie ermöglichen
es sogenannten Hackern, die diese Fehler kennen und ausnutzen,
Dateien auf der Festplatte zu manipulieren, Viren und andere Malware
(siehe TU intern 2-3/99)
einzuschleusen oder den Browser schlicht zum Absturz zu bringen.
Dies geschieht z. B. durch speziell präparierte WWW-Seiten
oder durch E-Mails, die sogenannten ,malicious code' enthalten,
also Befehle, die einen Angriff auf den Rechner der Benutzer darstellen.
Die Liste dieser Fehler ist lang. Jede neue Version eines Browsers
beseitigt meist eine Reihe inzwischen bekannt gewordener Bugs,
einige bleiben und es kommen neue hinzu. Da die Liste dieser Fehler
in den jeweiligen Programmversionen den Rahmen dieses Beitrags
sprengen würde, sei dazu auf einige Quellen verwiesen [1].
Um die Sicherheit des eigenen Rechners vor solchen Angriffen zu
wahren, sollten folgende Empfehlungen beachtet werden:
- Verwenden Sie nur aktuelle Versionen der Browser (derzeit:
Netscape 4.08 u. 4.51, MSIE 4.01 mit Service-Pack), vermeiden
Sie Beta-Versionen und frisch herausgekommene Browser
- schalten Sie jeweils die höchste Sicherheitsstufe ein
- aktivieren Sie alle Bestätigungen/Sicherheitsabfragen
- deaktivieren Sie Java und JavaScript (MSIE: JScript, VB-Script,
Active Scripting)
- deaktivieren Sie ActiveX (nur MSIE)
- speichern Sie keine Paßwörter im Browser
- deaktivieren Sie die Annahme sog. ,Cookies' (hierin werden
Benutzerdaten auf Ihrer Festplatte gespeichert)
- schließen Sie nicht mehr benötigte Browserfenster,
insbesondere, wenn Sie sensible Daten eingeben müssen (z.
B. beim Online-Banking oder in Online-Shops)
Sie werden zwar feststellen, daß Sie bestimmte WWW-Angebote
mit diesen Einstellungen nicht oder nur noch eingeschränkt
nutzen können, die Sicherheit Ihrer Daten ist jedoch wichtiger.
Wägen Sie daher im Einzelfall ab, ob Sie dem Anbieter eines
WWW-Dienstes vertrauen dürfen und einige der Funktionen zeitweise
aktivieren. Meistens entgeht Ihnen jedoch nicht wirklich etwas.
Weiterführende Informationsquellen:
[1] http://www.tu-berlin.de/www/software/security.shtml
Hier finden Sie weitere Links sowie mehr Details zu diesem Thema.
[2] http://www.tu-berlin.de/www/software/
Hier finden Sie die aktuellen Versionen der WWW-Browser.
Frank Ziemann
© 4/'99 TU-Pressestelle
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