TU intern - Dezember 1999 - Aktuelles
Hochschulsonderprogramm IIIAuch nach Abschluss des Hochschulsonderprogramms (HSP) III Ende 2000 sollen dessen Ziele weiter verfolgt werden. Dies beschloss die Bund-Länder-Kommission für Bildungsplanung und Forschungsförderung (BLK) auf ihrer Sitzung Ende Oktober. An die Stelle des HSP III werden sechs Fachprogramme treten. Im einzelnen sollen diese Programme zur Förderung folgender Bereiche dienen:
Die Programme werden voraussichtlich eine Laufzeit bis ins Jahr 2006 haben. Die Vereinbarung wird zunächst bis 2003 geschlossen. Im Jahre 2002 soll dann eine Überprüfung durchgeführt werden, auf deren Grundlage Förderziele und Fördervolumen für die Restlaufzeit festzulegen sind. Während das HSP III ein Volumen von 3,6 Milliarden Mark und eine Laufzeit von fünf Jahren hatte, genehmigte die BLK den Folgeprogrammen für die ersten drei Jahre insgesamt 972 Millionen Mark. Bei dem Programm zur Entwicklung neuer Medien für die Hochschulen und dem zur Entwicklung von Graduiertenstudiengängen übernimmt der Bund die volle Finanzierung. Die Kosten der verbleibenden Maßnahmen teilen sich Bund und Länder jeweils zur Hälfte. Der höchste Förderbeitrag ist für das Programm zur Förderung und Entwicklung von Fachhochschulen vorgesehen. Er beträgt jährlich 100 Millionen Mark. Das Programm zur Förderung der Frauen wird mit jährlich 60 Millionen Mark finanziert. HALBIERUNG DER GELDER? GEW-Vorstandsmitglied Larissa Klinzing bezeichnete den Beschluss der BLK zu den Nachfolgemaßnahmen des HSP III als "herbe Enttäuschung". Verglichen mit der Frauenförderung im HSP III komme die neue Maßnahme einer Halbierung der Gelder gleich. Klinzing sieht dadurch auch die im Aktionsprogramm "Frau und Beruf" der Bundesregierung angestrebte Erhöhung des Frauenanteils gefährdet. Danach sollen bis ins Jahr 2005 20 Prozent aller Professorenstellen in den Hochschulen von Frauen besetzt sein. Um dies zu erreichen, müssten nach Berechnungen der GEW mindestens 30 Prozent aller neu zu besetzenden Professuren in den nächsten Jahren an Frauen gehen, heißt es in einer Pressemitteilung der GEW. Derzeit liege der Anteil der Professorinnen bei etwa neun Prozent, die jährliche Berufungsrate von Frauen bei ca. 15 Prozent. urs
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