TU intern - Dezember 1999 - Medien

Prinzip und Ressource

Wissen - was ist das eigentlich? Welches Wissen wird gebraucht, welches ist wichtig und welche Wissensfolgen sind zu erwarten? Fragen, mit denen sich die "Wissensgesellschaft" zunehmend mehr beschäftigt. Diese Fragen liegen auch dem Buch "Wissen - Prinzip und Ressource" von Hans Mohr zugrunde. Der Professor für Biologie, der von 1992 bis zu seiner Emeritierung Vorstandsmitglied der Akademie für Technikfolgenabschätzung in Stuttgart war, stellt die Bedeutung des Wissens für die moderne Welt in den Mittelpunkt seiner Betrachtungen. In elf Kapiteln auf rund 200 Seiten gelangt er von Informationen zu den Formen des Wissens - Verfügungswissen und Orientierungswissen - bis hin zu der Frage, wie Fortschritt in Zukunft zu gestalten ist. Auf diesem Weg beschäftigt sich Mohr mit dem Sonderstatus des wissenschaftlichen Wissens ebenso wie mit den Quellen des Orientierungswissens allgemein und dem Orientierungswissen speziell in der Wissenschaft. Gleich zwei Kapitel nehmen Ausführungen dazu ein, wie mit der Anwendung von Wissen umgegangen wird. Dort geht es um die Technikfolgenabschätzung und ein Fallbeispiel zu diesem Thema aus dem Bereich der Medizin. Auch Betrachtungen zu den ethischen und politischen Dimensionen sind Bestandteil des Buchs.

Es gibt keine Alternative zu (wissenschaftlicher) Erkenntnis und darauf aufbauender technologischer Innovation, lautet eine der Grundannahmen des Buchs. Es gilt aber auch: Wissenschaft ist nicht das Maß aller Dinge. In seinem letzten Kapitel geht Mohr darauf ein, warum Wissenschaft von der Politik unabhängig bleiben muss. "Wissen - Prinzip und Ressource" ist im Springer Verlag erschienen, es kostet 38,90 DM.

urs


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