TU intern - Erstsemester-Special WS 1999/2000 - Studium

Literatur aus dem WWW - aber SUBITO!

Die Klage ist so alt wie die Recherche in Online-Referenzdatenbanken: Was nutzt dem Wissenschaftler die schnelle Lieferung umfangreicher Literaturlisten, wenn für die Beschaffung der Originalliteratur teilweise wochenlange Wartezeiten in Kauf genommen werden müssen. Ist das gewünschte Buch oder der Fachaufsatz nämlich nicht in der eigenen Bibliothek vorhanden, wird der sog. "Rote Leihverkehr" eingeschaltet, eine Prozedur, in der der Leihschein nach Feststellungen der Uni Konstanz durchschnittlich 18 Tage durch deutsche Bibliotheken wandert.

Das sogenannte SUBITO-Projekt, eine "Bund-Länder-Initiative zur Beschleunigung der Literatur- und Informationsdienste" soll durch Einsatz moderner Kommunikationsmedien Abhilfe schaffen. Längerfristiges Ziel ist es, dem Benutzer an seinem Arbeitsplatz möglichst die gesamten Kataloge der deutschen und später der internationalen wissenschaftlichen Bibliotheken unter einer einheitlichen Oberfläche zur Verfügung zu stellen. Durch eine Recherche ermittelt er die Bibliothek, die die gewünschte Literatur bereitstellen kann, und bestellt dort online. Die bestellten Dokumente werden von der Bibliothek im Idealfall in elektronischer Form über das Netz zum Arbeitsrechner des Bestellers geliefert.

Am 1. 10. 1997 wurde die erste Testphase von SUBITO gestartet. Der Benutzer recherchiert in der Zeitschriftendatenbank des Deutschen Bibliotheksinstituts, der zentralen Datenbank aller in den großen deutschen Bibliotheken vorhandenen Zeitschriften, zeitschriftenartigen Reihen, Schriftenreihen und Zeitungen. Gegenwärtig stehen 17 große deutsche Bibliotheken als Lieferbibliotheken bereit. Von diesen dürfte die Technische Informationsbibliothek Hannover (TIB), die deutsche Zentralbibliothek für Ingenieurwissenschaften, Technik und Naturwissenschaften mit 37000 Zeitschriften, für die TUB von besonderem Interesse sein.

tui


© 10/'99 TU-Pressestelle