TU intern - Februar 1999 - Menschen
Neu im "Rat der fünf Weisen"
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Der Makroökonom Kromphardt, dessen Schwerpunkte die Themen Konjunktur, Wachstum und Beschäftigung sind, genießt ein hohes Ansehen in der Fachwelt. Zuletzt hatte er sich in einem Aufsatz über Bedingungen für die Verringerung der Arbeitslosigkeit mit den Lehren aus einem Vergleich der Entwicklung in Westdeutschland und den USA beschäftigt. Kromphardt gilt als gemäßigter Vertreter der Keynesianischen Theorie, die zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit weder einseitig auf unternehmerische Initiative noch auf einen ausschließlich nachfrageorientierten Kurs setzt. Vielmehr plädiert er für eine ausgewogene Politik zwischen Unterstützung der Angebotsseite und Durchsetzung höherer Löhne bzw. Stärkung der Massenkaufkraft. Gewerkschaftsbund und Arbeitgeberverbände haben traditionell ein Vorschlagsrecht bei der Besetzung des Sachverständigenrats, um einer zu einseitigen Ausrichtung entgegenzuwirken. Aufgabe der fünf Weisen ist es, wirtschaftliche Fehlentwicklungen sowie Möglichkeiten zu deren Überwindung aufzuzeigen, ohne allerdings konkrete Empfehlungen für wirtschaftspolitische oder soziale Maßnahmen abgeben zu dürfen. Dazu erstellt das unabhängige Expertengremium ein jährliches Gutachten über die gesamtwirtschaftliche Lage. Möglich sind darüber hinaus Sondergutachten nach eigenem Ermessen bzw. auf Anforderung der Bundesregierung. Die Amtszeit der Mitglieder beträgt fünf Jahre, sie kann auch verlängert werden. Die Ernennung erfolgt durch den Bundespräsidenten. Christian Hohlfeld © 2/'99 TU-Pressestelle |