Denkste!

Denken macht schlau! Diese Erkenntnis dürfte für die meisten nicht neu sein. Auch, daß länger Denken schlauer macht, klingt nicht sonderlich überraschend. Von wirklich überraschenden Erkenntnissen über das Denken berichtete jedoch kürzlich die Zeitschrift "Psychologie heute".

Glaubt man den Ergebnissen einer Studie, die an der Universität Nijmegen durchgeführt wurde, so kann nämlich schon das Denken an einen Professor die Intelligenz erhöhen. In ihrer Studie hatten die Psychologen Studenten aufgefordert, sich intensiv einen Professor vorzustellen. Anschließend wurde, mit Fragen aus dem Quizspiel Trivial Pursuit, das Allgemeinwissen der Studenten getestet. Es zeigte sich, daß diejenigen, die vorher an den Professor gedacht hatten, 60 Prozent der Fragen richtig beantworten konnten. Vergleichskandidaten kamen über 50 Prozent nicht hinaus. Sie hatten sich vorher entweder niemanden oder eine Sekretärin vorgestellt, welche nach Angaben der Forscher nur als durchschnittlich intelligent gilt. Versuchspersonen, die vor dem Test an Fußball-Hooligans denken mußten, welche laut Studie als besonders dämlich betrachtet werden, schnitten übrigens um acht Prozent schlechter ab.

Doch auch für die, die keinen Professor kennen, oder nicht so genau wissen, wie man sich einen solchen vorzustellen hat, besteht Hoffnung: Das Ganze funktioniert nämlich auch, wenn man nicht über Professoren und Fußballrowdies, sondern nur abstrakt über Dummheit und Intelligenz meditiert.

urs