TU intern - Januar 1999 - Vermischtes

Steine, die einem nicht in den Weg gelegt werden

Zwölf Mineralien aus aller Welt präsentiert der ”Mineralogische Kalender 1999"
Bereits zum dritten Mal erscheint in diesem Jahr der ”Mineralogische Kalender", der von der Mineralogischen Sammlung am Institut für Angewandte Geowissenschaften I herausgegeben wird. Zwölf Exemplare der Sammlung, aus aller Welt zusammengetragen, sind darin zu sehen. Neben Pyrit aus dem Sauerland und Epidot aus Österreich, finden sich in dem Kalender auch Darstellungen von Malachit aus der Demokratischen Republik Kongo, Chalkopyrit aus Peru und Sphalerit aus Dalniegorsk in Sibirien. Die Minerale sind auf großformatigen Farbabzügen präsentiert, die durch kurze Erläuterungen zu Material, Struktur, Größe und Fundort sowie kristallographische Zeichnungen ergänzt sind. Der Kalender wird in Eigenverlag und Handarbeit in einer Auflage von 120 Stück hergestellt. Die Aufnahmen stammen von Monika Günther, Photographenmeisterin des Instituts für Angewandte Geowissenschaften I. Für die wissenschaftlichen Erklärungen und das Layout des Kalenders ist Dr. Susanne Herting-Agthe, die Kustodin der Mineralogischen Sammlung, verantwortlich.

Die Mineralogischen Sammlungen umfassen heute ca. 100000 katalogisierte Stücke, Lehrsammlungen und einen umfangreichen Fundus. Sie gehören damit bezüglich ihrer Größe und mineralogischen Bedeutung zu den fünf wichtigsten ihrer Art in Deutschland. Thematische Schwerpunkte bilden die Mineralsystematik sowie Mineralien aus Tsumeb/Namibia und Hagenau in der Oberpfalz. Die Geschichte der Sammlungen ist eng mit den beiden Vorgängereinrichtungen der Technischen Universität, der Bergakademie und der Gewerbeakademie verknüpft. Älteste Vorgängerin der Sammlung dürfte das ”Königliche Mineralkabinett" sein, welches an der Bergakademie bereits 1781 gegründet wurde.

Heute ist der Hauptteil der Sammlung in einem 190 m2 großen Schauraum im 6. Stock des Gebäudes am Ernst-Reuter-Platz 1 untergebracht. Dazu kommen Wandschaukästen mit wechselnden Ausstellungen im 5. und 6. Stock des Gebäudes. Die Sammlungen können in der Regel freitags zwischen 9.00 und 11.00 Uhr besichtigt werden. Führungen sind nach Vereinbarung möglich. Dazu wende man sich an die Kustodin der Mineralogischen Sammlungen, Frau Dr. Susanne Herting- Agthe (Tel. 314-22 54, 31 22 39 65, E-Mail hert1637@mailszrz.zrz.tu-berlin.de). Dort erhält man auch den Mineralogischen Kalender 1999, der, so lange der Vorrat reicht, zu einem Preis von 35,- DM käuflich zu erwerben ist.

urs


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