TU intern - Juli 1999 - Menschen

Gründer der Bildungsökonomie

Friedrich Edding, emeritierter Professor der TU Berlin, wurde am 23. Juni neunzig Jahre alt. Er war ursprünglich Germanist und Historiker. In einem Abendstudium hatte er sich zusätzlich umfangreiche Kenntnisse der Volkswirtschaftslehre angeeignet. Zum Zeitpunkt seiner Berufung an die TU Berlin 1964 war Friedrich Edding bereits ein anerkannter Bildungsforscher. Er war der Begründer der Bildungsökonomie, d. h. der Lehre von Lehren und Lernen als Haushalt und als Investition. Friedrich Edding begann seine Karriere 1948 am Institut für Weltwirtschaft in Kiel. 1959 ging er als Professor an die Hochschule für internationale pädagogische Forschung in Frankfurt am Main. An der TU Berlin hatte er bis 1975 den Lehrstuhl für Bildungsökonomie inne. Durch theoretische Arbeiten und praktische Ansätze hat Edding den Ideen einer Verknüpfung von Studium und Berufstätigkeit sowie der Öffnung der Universitäten auch für eine nicht-akademisch vorgebildete Klientel zu breiter Akzeptanz verholfen. Friedrich Edding war auch Direktor am neugegründeten Institut für Bildungsforschung in der Max-Planck-Gesellschaft und Leiter der Abteilung Bildungsökonomie.

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