TU intern - Juni 1999 - Vermischtes

40 Jahre HMI

Mit einem Festakt feierte das Hahn-Meitner-Institut (HMI) Anfang Juni sein 40jähriges Bestehen. Am 14. März 1959 wurde die Forschungseinrichtung in Anwesenheit ihrer berühmten Namenspatrone Lise Meitner und Otto Hahn sowie des damaligen Regierenden Bürgermeisters Willy Brandt offiziell eingeweiht.

Ausschlaggebend für den Bau der Forschungseinrichtung, die zunächst für Arbeiten in der Kernchemie und Kernphysik geplant war, war eine Denkschrift aus dem Jahre 1955. Darin appellierten die Rektoren und 50 weitere Hochschullehrer der beiden West-Berliner Universitäten an den Senat und das Abgeordnetenhaus, die Atomforschung in Berlin im Hinblick auf die zukünftige geteilte Stadt zu forcieren. Um eine Konkurrenz zwischen den Hochschulen auszuschließen, solle ein zentrales Forschungsinstitut "auf der grünen Wiese" entstehen und ein Forschungsreaktor angeschafft werden. Letzteres geschah im Juli 1956, noch vor der Grundsteinlegung des Gebäudes an der Glienicker Straße im Mai 1957. Nur 14 Monate später ging das "Berliner Kernforschungsinstitut", wie es zunächst hieß, unter Leitung von Professor Karl Erik Zimen in Betrieb, bevor es 1959 ofiziell eingeweiht wurde und den Namen "Hahn Meitner Institut für Kernforschung, nichtrechtsfähige Anstalt des Landes Berlin" erhielt. Die Forschungsbereiche des HMI wurden schnell erweitert, so kam bereits 1958 die Mathematik hinzu, Mitte der sechziger Jahre folgten Datenverarbeitung, Strahlenchemie und Elektronik. Seit Ende der siebziger Jahre sind die Wissenschaftler des HMI auch im Bereich der Solarenergieforschung tätig.

Rund 900 Menschen arbeiten heute bei der "Hahn-Meitner-Institut Berlin GmbH", wie die Einnrichtung seit ihrer Namensänderung 1984 heißt. Der Jahresetat liegt bei über einhundert Millionen Mark. Schwerpunkte der Arbeiten sind die Erforschung der Struktur der Materie und die Solarenergie.

urs


© 6/'99 TU-Pressestelle