TU intern - Mai 1999 - Menschen
Hertha-Nathorff-Preis
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Klaus Fischer, Monika Krüger und Stephan Daubitz sind die diesjährigen Preisträger | |
Mit dem Hertha-Nathorff-Preis zeichnete die Berliner Ärztekammer
bereits zum fünften Mal herausragende Magisterarbeiten aus,
die im Ergänzungsstudiengang Gesundheitswissenschaft/Public Health
an der TU Berlin entstanden. In diesem Jahr sind es mit Monika
Krüger, Klaus Fischer und Stephan Daubitz drei Preisträger,
die sich das Preisgeld in Höhe von 5000 DM teilen. Alle drei
prämierten Arbeiten beschäftigen sich mit Themen, die
in wirtschaftlich-medizinischen Bereichen wenig anerkannt sind.
Neben der Verleihung der Preise und der Präsentation der
drei Arbeiten wurden außerdem die Zeugnisse an die Absolventinnen
und Absolventen des fünften Absolventenjahrgangs überreicht.
Der erste Preis sowie 2500 DM Preisgeld gingen an die Psychologin Monika Krüger, die sich in ihrer Abschlußarbeit mit dem Thema Prostitutionstätigkeit und Gesundheit beschäftigt. Der Arzt Klaus Fischer erhielt für seine Arbeit über die "Akzeptanz ausgewählter Printmedien der deutschen AIDS-Hilfe bei homosexuellen Männern der unteren sozialen Schicht" den mit 1500 DM dotierten zweiten Preis. Er stellte unter anderem fest, daß diese Medien nicht nur als Informationsträger in bezug auf HIV und AIDS intensiv genutzt werden. Zugleich dienen sie als ein Spiegel der eigenen Lebenswelt und ein alternativer Wegweiser für eine "schwule Identitätsfindung". Bei der Planung zukünftiger Medien empfiehlt er, Unterschiede in den sozialen Schichten stärker zu berücksichtigen. Die empirische Untersuchung über das gesundheitliche Wohlbefinden im Berliner Bezirk Hohenschönhausen des Politologen Stephan Daubitz wurde mit dem dritten Preis und 1000 DM prämiert. Die überwiegende Mehrheit der in Hohenschönhausen befragten Menschen (81,9 Prozent) zeigte sich zufrieden. Häufig genannte Belastungen waren Lärm und Gerüche, von denen sich 24,1 Prozent bzw. 13,1 Prozent belästigt fühlten. Über ein Drittel der Befragten (34,1 Prozent) beklagte außerdem die trockene Luft in der Wohnung. Der seit 1995 jährlich vergebene Preis erinnert an die jüdische Ärztin Hertha Nathorff, geb. Einstein (1895-1993), die in den 20er und 30er Jahren engagiert im öffentlichen Gesundheitswesen Berlins tätig war. cho © 5/'99 TU-Pressestelle |