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Ende März hat die Bundesgesundheitsministerin Andrea Fischer
den neuen siebenköpfigen Sachverständigenrat für
die Konzertierte Aktion im Gesundheitswesen berufen. Unter den
Mitgliedern, die nun die Gesundheitsreform 2000 vorantreiben sollen,
ist auch Prof. Dr. Rolf Rosenbrock, Außerplanmäßiger
Professor für Gesundheitspolitik an der TU Berlin und Leiter
der Arbeitsgruppe "Public Health" im Wissenschaftszentrum Berlin (WZB).
Dort betreut er gegenwärtig in Kooperation mit dem Berliner Zentrum Public Health
und der TU Berlin das Forschungsprojekt "Anpassungs- und
Modernisierungsprozesse im System arbeitsweltbezogener Präventionsakteure
vor dem Hintergrund neuer Aufgabendefinitionen und institutioneller
Zuständigkeiten". Zu seiner neuen Aufgabe im Sachverständigenrat
sagte Rosenbrock, die neue rot-grüne Bundesregierung habe
sich in sehr kurzer Zeit viel vorgenommen, und er sei skeptisch,
daß die Ziele in der angesetzten Zeitspanne realisiert werden
können. Dennoch, so Rosenbrock, werde der Sachverständigenrat
versuchen, die Regierung bei der angestrebten Strukturreform nach
Kräften zu unterstützen. Persönlich steht er dafür
ein, die solidarische Krankenversicherung zu erhalten und die
Versorgung künftig von einem Hausarztsystem her zu organisieren.
Nach dem Ökonomiestudium in Berlin verbrachte Rolf Rosenbrock
ein Jahr in Santiago de Chile und unterstützte dort die Opfer
und Verfolgten des Militärputsches gegen Allende. 1977 promovierte
Rosenbrock in Bremen, wo er sich 1988 auch habilitierte. Seit
1996 ist er neben seiner Tätigkeit am WZB auch Professor
an der Technischen Universität Berlin. Neben seiner Arbeit
als Professor für Gesundheitspolitik ist Rosenbrock in vielen
Gremien tätig, unter anderem als Beirat im Berliner Behandlungszentrum für Folteropfer.
tui
© 5/'99 TU-Pressestelle
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