TU intern - Mai 1999 - Menschen

Neu im Sachverständigenrat

Ende März hat die Bundesgesundheitsministerin Andrea Fischer den neuen siebenköpfigen Sachverständigenrat für die Konzertierte Aktion im Gesundheitswesen berufen. Unter den Mitgliedern, die nun die Gesundheitsreform 2000 vorantreiben sollen, ist auch Prof. Dr. Rolf Rosenbrock, Außerplanmäßiger Professor für Gesundheitspolitik an der TU Berlin und Leiter der Arbeitsgruppe "Public Health" im Wissenschaftszentrum Berlin (WZB). Dort betreut er gegenwärtig in Kooperation mit dem Berliner Zentrum Public Health und der TU Berlin das Forschungsprojekt "Anpassungs- und Modernisierungsprozesse im System arbeitsweltbezogener Präventionsakteure vor dem Hintergrund neuer Aufgabendefinitionen und institutioneller Zuständigkeiten". Zu seiner neuen Aufgabe im Sachverständigenrat sagte Rosenbrock, die neue rot-grüne Bundesregierung habe sich in sehr kurzer Zeit viel vorgenommen, und er sei skeptisch, daß die Ziele in der angesetzten Zeitspanne realisiert werden können. Dennoch, so Rosenbrock, werde der Sachverständigenrat versuchen, die Regierung bei der angestrebten Strukturreform nach Kräften zu unterstützen. Persönlich steht er dafür ein, die solidarische Krankenversicherung zu erhalten und die Versorgung künftig von einem Hausarztsystem her zu organisieren.

Nach dem Ökonomiestudium in Berlin verbrachte Rolf Rosenbrock ein Jahr in Santiago de Chile und unterstützte dort die Opfer und Verfolgten des Militärputsches gegen Allende. 1977 promovierte Rosenbrock in Bremen, wo er sich 1988 auch habilitierte. Seit 1996 ist er neben seiner Tätigkeit am WZB auch Professor an der Technischen Universität Berlin. Neben seiner Arbeit als Professor für Gesundheitspolitik ist Rosenbrock in vielen Gremien tätig, unter anderem als Beirat im Berliner Behandlungszentrum für Folteropfer.

tui


© 5/'99 TU-Pressestelle