TU intern - November 1999 - Studium

Wir sind das fehlende Puzzle-Teil zu deinem Praktikum

Schweißpraktikum an der TU Berlin
Wir sind das fehlende Puzzle-Teil zu deinem Praktikum"- auf diesen Slogan traf mein Auge während des Erstsemestertages. Was es damit auf sich hatte, ist folgendes: Die TU Berlin bildet in verschiedenen Berufen selbst aus. Im Rahmen dieser Ausbildung bietet das Referat für Aus- und Weiterbildung Studierenden an, fehlende Teile ihres Pflichtpraktikums nachzuholen. Ganze Praktika können nur in Ausnahmefällen dort gemacht werden, da ein Praktikum nicht unerheblich auch dazu beitragen soll, Abläufe in Betrieben kennenzulernen.

Für mein Grundpraktikum hatte ich in den Betrieben, in denen ich die Grundlagen der Metallbearbeitung absolviert hatte, nicht die Möglichkeit, einen zweiwöchigen Schweißkurs zu machen, und gerade für zwei Wochen ist es sehr schwierig, einen Praktikumsplatz in einer Firma zu finden. Ich meldete mich also im Juni bei Herrn Rapp, dem Leiter des Referats, mit der Anfrage, ob es möglich sei, im Herbst in der Ausbildungswerkstatt einen Schweißkurs zu besuchen. Einen Tag später hatte ich eine E-Mail mit der Antwort, "übermorgen geht es los!" Die Auszubildenden im ersten Lehrjahr würden gerade mit einem Schweißkurs beginnen, an dem ich auch teilnehmen könnte. Die Bewerbung war unproblematisch, und schon wurde ich für zwei Wochen in der Ausbildungswerkstatt aufgenommen. Ich habe mich prima mit den Auszubildenden und ebenfalls mit dem Ausbilder, Herrn Wolf, verstanden und viel gelernt, weil ich fast den ganzen Tag schweißen konnte. Los ging's immer morgens um sieben - für Studierende eine unmögliche Zeit, aber das kommt auf jeden Fall beim Praktikum auf einen zu. Feierabend war um halb vier. Die Frühstücks- und Mittagspause wurden vor der Werkstatt in der Sonne verbracht. Alles in allem bin ich sehr zufrieden mit dem Praktikum, weil eine Ausbildungswerkstatt einem immer die Möglichkeit gibt, viel vom Meister erklärt zu bekommen und viel zu üben, was im normalen Betriebsablauf eher schwierig ist. Auf der anderen Seite sollte man auch mal gesehen haben, wie in einem Betrieb gearbeitet wird, daher ist es auf jeden Fall sinnvoll, möglichst das Praktikum in einer oder mehreren Firmen zu verbringen (auch die haben Ausbildungswerkstätten, in denen man unterkommen kann).

Wer Interesse hat, sein/ihr Praktikum an der TU zu vervollständigen, meldet sich bei Herrn Rapp, Tel: 314-2 44 88 oder -2 53 54, E-Mail: rapp@hp1s.zuv.tu-berlin.de. Zur Bewerbung erforderlich sind: Lebenslauf, Immatrikulationsbescheinigung (Kopie), Praktikantenrichtlinie, Nachweis über abgeleistete Teile des Praktikums und Beschreibung des fehlenden Teils.

Marieke Graeger


© 11/'99 TU-Pressestelle