TU intern - Oktober 1999 - Aktuelles

Trotz Kürzungen mehr Geld

Drittmitteleinwerbung der Technischen Universität Berlin gestiegen

Die Technische Universität Berlin hat 1998 ihre Drittmitteleinwerbung im Vergleich zu 1997 um gut 9,7 Millionen DM auf rund 129,9 Millionen DM gesteigert. Das ist ein Plus von etwa acht Prozent.

Der Zuwachs ist um so beachtenswerter, da die TU Berlin aufgrund der Kürzungen bei den Landeszuschüssen mit weniger wissenschaftlichem Personal auskommen muss. Weniger Personal bedeutet auch weniger Forscherinnen und Forscher, die Drittmittel einwerben können. Waren zum Beispiel 1997 noch 472 Professoren und Professorinnen an der TU Berlin, sank die Zahl im vergangenen Jahr auf 429. Derzeit sind es 412 Hochschullehrerinnen und Hochschullehrer, so dass pro Kopf gesehen die Steigerung der Drittmitteleinwerbung noch deutlicher ausfällt.

Zu der Steigerung beigetragen haben unter anderem die beiden neuen Sonderforschungsbereiche "Elementarreibereignisse" und "Beeinflussung komplexer turbulenter Scherströmungen", die die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) an der TU Berlin eingerichtet hat.

Seit 1980 hat sich die Drittmitteleinwerbung (damals 57,8 Millionen DM) mehr als verdoppelt. Nachdem sich die Drittmittelbilanz in den 1990er Jahren auf dem Stand von ungefähr 120 Millionen DM eingependelt hatte, gab es nun wieder eine größere Zunahme.

Jährlich gibt es ca. 1000 drittmittelgeförderte Forschungsprojekte, deren Themen ein breites Spektrum aus allen Wissenschaftsbereichen der Technischen Universität Berlin abdecken. Die Drittmittel stammen vornehmlich aus öffentlichen Mitteln und Geldern der DFG. Eine Übersicht über alle laufenden Projekte bietet "FORDAT", die Online-Datenbank der TU Berlin. Sie kann im WWW unter der Adresse http://www.tu-berlin.de/zuv/IIIC/fordatindex.htm abgerufen werden.

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Der Wissenschaftsrat definiert Drittmittel als solche Mittel, die zur Förderung der Forschung und Entwicklung sowie des wissenschaftlichen Nachwuchses zusätzlich zum regulären Hochschulhaushalt (Grundausstattung) von öffentlichen oder privaten Stellen eingeworben werden. Es spielt keine Rolle, ob sie einzelnen Wissenschaftlern oder der Hochschule selbst oder einer ihrer Einrichtungen zur Verfügung gestellt werden. Die Gewährung von Drittmitteln erfolgt durch die freie Entscheidung des Mittelgebers nach einer Begutachtung des Forschungsantrages im wettbewerblichen Umfeld. Das Volumen der Drittmitteleinwerbungen ist ein maßgeblicher Leistungsindikator für diejenigen Forschungsdisziplinen, die traditionell Zugang zu öffentlichen oder privaten Finanzierungsquellen haben. Hierbei haben die Ingenieur- und Naturwissenschaften in der Regel günstigere Bedingungen als die Geistes- und Sozialwissenschaften.

Drittmittel der TU Berlin - Woher das Geld kommt

Geldgeber

Zuwendungen in 1998

Zuwendungen in 1997

 

 

 

Bundesministerium für Bildung und Forschung, Volkswagen-Stiftung, Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen e.V. (AIF), Europäische Union (EU), Senatsverwaltungen, Sachspenden etc.

51,94 Mio DM

45,63 Mio DM

Deutsche Forschungsgemeinschaft (Sonderforschungsbereiche, Graduiertenkollegs, Normal- und Schwerpunktverfahren inkl. Gerätebeschaffung

47,73 Mio DM

42,19 Mio DM

Berlin-Forschung

0,69 Mio DM

0,50 Mio DM

Aufträge, inkl. Gemeinkostenpauschale

29,54 Mio DM

31,87 Mio DM

 

 

 

Gesamtsumme

129,90 Mio DM

120,19 Mio DM


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