TU intern - Oktober 1999 - Medien

Dienstleistungsinseln und Chipkarte - IuK an der TU Berlin

Seit dem 1. Juni 1999 ist Prof. Dr. Klaus Rebensburg Beauftragter für Information und Kommunikation an der TU Berlin. Er wurde für zwei Jahre in dieses Amt berufen und soll in dieser Zeit die Entwicklung der universitären IuK-Struktur und -Dienste vorantreiben. TU intern sprach mit Prof. Dr. Rebensburg über IuK an der TU Berlin:

"IuK-Stuktur an der TU Berlin", was muss man sich darunter eigentlich vorstellen, Herr Rebensburg?

Rein technisch gesehen geht es darum, Computer, Software, Daten und Menschen über Rechnernetze zu Bildungs- und Arbeitsprozessen mit vertretbaren Kosten zu verbinden und diesen Verbund zu unterhalten und zu betreiben. Betroffen sind davon eigentlich alle Bereiche der TU Berlin. Seien es die Fachbereiche oder diverse Einrichtungen, die Dienste erbringen, wie zum Beispiel Personal oder Bestellungen zu verwalten, das Vorlesungsverzeichnis zusammenzustellen, die Studierenden bei ihrem Gang durch das Studium zu administrieren, Rechenzentrumsdienste zu leisten oder Baumaßnahmen zu koordinieren. Wenn viele Bereiche der TU Berlin mit Computern und Netzen arbeiten, ist deren Strukturierung erforderlich, um Verwaltungsabläufe flexibel zu gestalten, Leistungen zu verbessern und Kosten zu senken.

Die Optimierung dieser IuK-Struktur ist seit längerem ein dringliches Thema an der TU, welche Schritte sind für die nächste Zeit geplant?

Es sollen unter anderem "Dienstleistungsinseln" geschaffen werden, die zu den herkömmlichen Verwaltungsstrukturen passen und auch von diesen verantwortlich betrieben werden. Die "Dienstleistungsinseln" bilden dann zusammen über einen Verbund (Intranet, Internet) das Verwaltungsnetz mit klar festgelegten Schnittstellen. Wenn Sie den Begriff "Optimierung" in Ihrer Frage verwenden, so sei darauf hingewiesen, dass viele Bereiche in Sachen IuK sehr unzureichend ausgestattet sind. Optimierung heißt in diesen Fällen sicher erst einmal "gezielte Investition", Aufsetzen eines Service-Konzepts, dann optimierte Zusammenarbeit zwischen den Inseln und zu den Fachbereichen.

Welche Dienste sollen neu eingerichtet werden, welche Veränderungen wird es bei den bereits existierenden geben?

Es ist mir nach drei Monaten als IuK-Beauftragter der TU Berlin immerhin gelungen, dass Kerngeschäfte der Verwaltung wie Personalverwaltung, Abrechnungsverfahren, Raumvergabe/Vorlesungsverzeichnis, Management-Informationssystem und demnächst Kostenverfolgung, entweder in Probebetrieb gefahren werden oder zur Ausschreibung gebracht wurden und der Prozess der Einführung durch Pflichtenhefte, Checklisten zur Sicherheit, Mitbestimmung und Datenschutz für alle Beteiligten transparenter gemacht wurde.

Wann wird es eine Chipkarte für TU-Angehörige geben ?

Die Einführung einer Chipkarte berührt fast alle "Geschäfte" (Verwaltungsleistungen und Dienste) der TU Berlin, weil sie sozusagen ein Schlüssel ist, um an die Dienste heranzukommen. Man muss sich ja auch ohne Karte als Student oder "Verwalter" auf vielfältige Art "ausweisen", unterschreiben und (leider) auch bezahlen. Für eine Karte, mit der man die mehr als 30 Dienstarten, die an der TU Berlin bestehen, abrufen kann, gibt es noch keine komplette Hardware und Software am Markt. Alle weiteren Voraussetzungen sind aber gegeben, einige Hochschulen in Deutschland haben erste Erfahrungen mit der Chipkarte gesammelt. Nach meinen Plänen und den Vorstellungen der TU-Leitung können wir frühestens ab dem Wintersemester 2001/2002 konkret mit einer Chipkarte an der TU Berlin rechnen.


© 10/'99 TU-Pressestelle