TU intern - Oktober 1999 - Forschung
EINGESTELLT /tui/ Zum 30. Juni 1999 wurde das Forschungsprojekt EUCARE (European Confidential Aviation Safety Reporting Network) eingestellt. Wie die Projektleitung mitteilte, sind die Bemühungen um eine Fortsetzung des Projektes nach Beendigung der Prototypenphase, Ende März, nicht erfolgreich verlaufen, da Meinungsverschiedenheiten über EUCARE nicht bereinigt werden konnten. Der Datenbestand von EUCARE soll, in Absprache mit der EU, vernichtet werden. EUCARE war ein vertrauliches Informationssystem für sicherheitsrelevante Vorkommnisse in der Luftfahrt, das 1992 an der TU Berlin eingerichtet wurde. Es diente dazu, vertrauliche Berichte über Probleme und Zwischenfälle zu erfassen, zu analysieren und die Ergebnisse zur Verbesserung der Sicherheit im Luftverkehr zu nutzen RICHTER-STIFTUNG /tui/ Im September dieses Jahres fand die erste Tagung der 1998 gegründeten Hans-Werner Richter-Stiftung statt. Junge Germanisten aus Stettin und junge Polonisten aus Greifswalt trafen sich in der Europäischen Akademie Külz/Kulice mit deutschen und polnischen Historikern, Germanisten und Schriftstellern, um über die Geschichte und Literatur Pommerns zu diskutieren. Die Tagung wurde mit Unterstützung der Robert Bosch Stiftung durchgeführt, die wissenschaftliche Leitung lag bei Hans Dieter Zimmermann vom Institut für deutsche Philologie, allgemeine und vergleichende Literaturwissenschaft der TU Berlin. Die nächste Tagung, die im Sinne des von Hans Werner Richter geförderten demokratischen Miteinanders junge Menschen zusammenbringen will, soll in Bansin auf Usedom stattfinden, dem Heimatort Richters.
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HELMHOLTZ-ZENTRUM /urs/ Der akademische Senat der Humboldt-Universität zu Berlin hat die Einrichtung eines Hermann von Helmholtz-Zentrums für Kulturtechnik beschlossen. Aufgabe des Zentrums soll es sein, die weit verstreuten wissenschaftlichen Sammlungen so gut wie aller Einrichtungen der Humboldt-Uni als komplexe Einheit zu erschliessen. Weiterhin soll das Zentrum der Frage nachgehen, wie technische Bedingungen kulturelle Entwicklungen in der Geschichte beeinflusst haben. Besonderes Interesse liegt dabei auf der Bedeutung der Zahl für die kulturelle Entwicklung. FUSION /tui/ Die Fraunhofer-Gesellschaft (FhG) und die GMD - Forschungszentrum Informationstechnik GmbH (GMD) - sollen unter dem Dach der Fraunhofer-Gesellschaft zusammengeführt werden. Darauf einigten sich die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Edelgard Bulmahn, und die Vorsitzenden der Vorstände und Aufsichtsgremien der beiden Forschungsorganisationen. Damit entsteht die größte Forschungsorganisation in der Informations-und Kommunikationstechnik in Europa mit über 2500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern allein in diesem Bereich. Entsprechend den Unternehmensorientierungen beider Organisationen soll die anwendungsorientierte Forschung und Entwicklung weiterhin den Schwerpunkt bilden. Daneben ist geplant, in der neuen Organisation mehr Raum für Vorlaufforschung zu schaffen und Themen in Angriff zu nehmen, die erst mittel- und langfristig Vermarktbarkeit versprechen. Für die Zusammenführung von FhG und GMD ist eine Übergangsphase von fünf Jahren geplant. FRAUNHOFER /tui/ Die Fraunhofer-Gesellschaft eröffnete ein Büro in Beijing. Es soll den Technologietransfer zwischen Deutschland und der Volksrepublik China intensivieren. Die Fraunhofer-Gesellschaft unterhält bereits seit zwanzig Jahren wissenschaftliche Kontakte zur VR China. Anläßlich der Büroeröffnung unterzeichneten der Fraunhofer-Präsident Hans-Jürgen Warnecke und Professor Dr. Wang Dazhon, Präsident der Tsinghua Universität in Beijing, einen Kooperationsvertrag zwischen der Universität und dem Fraunhofer-Institut für Biomedizinische Technik. Die beiden Einrichtungen sollen gemeinsam das Fraunhofer IBMT Technology Center in Shenzhen, nahe Hongkong, aufbauen. MIKRORECHNOLOGIE /urs/ Zum Weltkongress für Mikrotechnologien lädt der VDE im Rahmen der EXPO 2000 ein. Die Micor.tec 2000 findet vom 25. bis 27. September in Hannover statt. Die nach Angaben der Veranstalter weltweit erste Konferenz dieser Art will sich mit allen Aspekten der Mikro- und Nanotechnologie beschäftigen. Weitere Informationen erteilt die VDE Tagungs- und Seminarorganisation, Tel.: (069) 6 30 83 81, Fax (069) 96 31 52 13. Der Kongress ist auch über die WWW-Seite des VDE (http://www.vde.de) zu finden. REISEN /urs/ Auch das Wohnmobil kann Gegenstand wissenschaftlicher Untersuchungen werden. Dies zeigt das Projekt des Oldenburger Geographen Professor Dr. Rainer Krüger. Er will die Praxis des Reisens mit dem Wohnmobil mit den dahinterliegenden Bedürfnissen, Motivationen, Entscheidungen und Gefühlen der Wohnmobilisten erforschen. Rainer Krüger plant nicht die sonst üblichen Martktanalysen und Motivationsbefragungen. Der Forscher will die zu untersuchende Lebensform selbst erfahren - im doppelten Sinn des Wortes. Hauptbestandteil seiner Untersuchung sind ausführliche Interviews mit Wohnmobilisten "vor Ort".
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