TU intern - Oktober 1999 - Alumni
Vom Forschungsprojekt zum eigenen UnternehmenManchmal wächst ein Projekt so weit, dass es an seine Grenzen stößt. Und um zu überleben, muss es eine andere Qualität annehmen: Genau diese Erfahrung machten fünf Wissenschaftler bei der Ausgründung der First Sensor Technology GmbH aus dem Forschungsschwerpunkt "Technologien der Mikroperipherik" der TU Berlin. "Innerhalb eines Forschungsprojektes entwickelten wir einen Drucksensor für die Regelung von Klimaanlagen in Autos", berichtet Florian Solzbacher, Mitgründer und zur Zeit noch Doktorand an der TU Berlin. Die lange erfolgreiche Zusammenarbeit mit Industriepartnern und die immer größer werdende Stückzahl, der im Reinraumlabor an der Gustav-Meyer-Allee produzierten Sensoren, erforderte neue Wege: "Der Fertigungsumfang sprengte die Möglichkeiten des Universitätsprojektes. Die Zeit war reif, den Schritt in die Selbständigkeit und damit in die industrielle Produktion zu beschreiten", erinnert sich der 26-Jährige, der nun für Marketing, Vertrieb und Qualitätsmanagement zuständig ist. Diesen Schritt konnten sie auf gesichertem Boden gehen, denn mit ihrem kostengünstigen und hochwertigen Drucksensor, der mittlerweile in den Autos eines renommierten deutschen Herstellers für eine umweltschonende Klimaregelung sorgt, stießen sie in eine Marktlücke, auch international. "Schon während des Forschungsprojektes konnten wir uns gegen große Wettbewerber durchsetzen", sagt Florian Solzbacher. Hinzu kam, dass sie während ihrer Existenzgründung von der Universität vergünstigt Räume anmieten konnten und eine Rahmenvereinbarung über künftige Kooperation mit der TU Berlin unterzeichneten. Auch wenn sie Ende Oktober fünf Laborräume im Photonikzentrum auf dem Wissenschaftsstandort Berlin-Adlershof beziehen werden, bleiben sie doch darüber mit ihren Wissenschaftskollegen in Kontakt. "Der Bereich Forschung & Entwicklung' wird ein sehr wichtiger Teil unseres Erfolges bleiben", sind sich die Jungunternehmer Thomas Diepold, Peter Krause sowie René Ziermann und Eckart Jansen einig. Stefanie Terp
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